Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat entschieden, das U19-Spiel zwischen Holstein Kiel und Hansa Rostock aufgrund von Rassismusvorwürfen für beide Mannschaften als verloren zu werten. Diese Entscheidung wurde nach dem Vorfall während des Spiels getroffen, das in einer spannenden Partie endete.
Strafen für Rostock und finanzielle Konsequenzen
Zusätzlich zu der Spielwertung wurden zwei Spieler von Hansa Rostock für sechs Meisterschaftsspiele gesperrt, während ein dritter Spieler für drei Begegnungen nicht spielen darf. Der Verein muss zudem eine Geldstrafe von 7.500 Euro zahlen, von der bis zu 2.500 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwendet werden können. Rostock ist verpflichtet, bis zum 30. September Nachweise über diese Ausgaben vorzulegen.
Begründung des Urteils
Das Sportgericht stellte fest, dass beide Mannschaften zum Spielabbruch beigetragen haben. Hansa Rostock wurde das Fehlverhalten seiner Fans und Spieler vorgeworfen, während Holstein Kiel für das eigenmächtige Verlassen des Platzes verantwortlich gemacht wurde. Daher wurde die Partie für beide Teams mit einem 0:2 als Niederlage gewertet.
Vorfall während des Spiels
Der Vorfall ereignete sich am 1. Februar, als die Nachwuchsspieler von Holstein Kiel in der Nachspielzeit mit einem Stand von 4:3 beschlossen, das Spielfeld geschlossen zu verlassen. Der Verein erklärte, dass dies aufgrund mehrerer rassistischer Beleidigungen auf dem Feld sowie weiterer rassistischer Äußerungen aus der Zuschauermenge geschah. Berichtet wird, dass das Wort „Affe“ gefallen sei.
Reaktionen der Vereine
Dominic Peitz, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums von KSV Holstein, äußerte sich zu dem Urteil und sagte: „Die KSV Holstein nimmt dieses Urteil zur Kenntnis und wird es im Nachgang eingehend prüfen. Wir halten uns weitere rechtliche Schritte gegen das Spielwertungsurteil vor.“
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