Nationaltorhüterin Almuth Schult sieht bei der Europameisterschaft in England eine sichtlich gestiegen Wertschätzung für ihren Sport.
«Man hat das Gefühl, wir werden gesehen und das endlich als Fußball und nicht als „nur“ der Frauenfußball. Die Zeichen stehen also auf Fortschritt – aber das müssen sie auch, um dem Sport endlich gerecht zu werden», sagte die 31-Jährige in einer Kolumne für das Redaktonsnetzwerk Deutschland vor dem Endspiel zwischen England und Deutschland am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion von London.
«Viele Prominente unterstützten uns öffentlich über die sozialen Netzwerke und wünschten uns Glück vor dem Spiel. Darunter auch Jürgen Klopp mit einer persönlichen Videobotschaft», schrieb Schult. Die Olympiasiegerin von 2016 und Europameisterin von 2013, die nach der EM vom VfL Wolfsburg zum Angel City FC in die USA wechselt, verwies auch darauf, dass Bundeskanzler Olaf Scholz und DFB-Präsident Bernd Neuendorf zum Endspiel kommen.
«Das Versprechen unseres DFB-Präsidenten, „Frauenfußball steht ganz oben auf der Agenda“, lässt nun umso mehr auf die Zukunft in Deutschland hoffen. Der Ausblick klingt vielversprechend», sagte Schult auch mit Blick auf den Bundesliga-Auftakt im großen Frankfurter Stadion am 16. September zwischen der Eintracht und dem FC Bayern.
«Oliver Bierhoff sprach im Vorfeld der EM von der Schaffung gleicher Bedingungen für Männer und Frauen – daran muss sich der Verband messen lassen», mahnte Schult. Sie hoffe, das EM-Turnier «ist nachhaltig für die Ligen und die Fußballerinnen in Europa». Schult ist bei der EM Ersatztorhüterin hinter Merle Frohms, die sie nächste Saison in Wolfsburg ersetzen soll.
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