Vinzenz Geiger überquerte entspannt die Ziellinie, während sein Team ihm mit erhobenen Skiern zujubelte. Das deutsche Mixed-Team in der Nordischen Kombination hat die erhoffte WM-Medaille errungen und musste sich nur den überlegenen Norwegern geschlagen geben. Geiger, Nathalie Armbruster, Jenny Nowak und Julian Schmid lagen am Ende 1:16,8 Minuten hinter dem Gold-Team aus Norwegen.
Bundestrainer Eric Frenzel äußerte sich im ZDF über den Wettkampf: „Es ist immer Aufregung dabei, ein Sturz ist schnell passiert. Wir sind sehr, sehr glücklich mit diesem Einstand und mit dieser Silbermedaille. Wir hätten ein bisschen mehr um Gold mitkämpfen wollen. Da hat Norwegen nix anbrennen lassen.“ Neben dem Teamwettbewerb galt die Medaille im Kombi-Mixed als die sicherste Chance für Deutschland auf Edelmetall in Trondheim. Bronze ging an Österreich.
Das Rennen ähnelte stark der WM vor zwei Jahren im slowenischen Planica, wo Norwegen ebenfalls mit dem gleichen Team um Jarl Magnus Riiber überlegen siegte, während Deutschland mit derselben Besetzung wie 2023 den zweiten Platz belegte. Das Mixed-Format, bestehend aus einem Normalschanzensprung sowie 2×2,5 und 2×5 Kilometern, bot wenig Werbung für die Sportart, die bei den Frauen noch nicht olympisch ist und deren olympische Zukunft ungewiss bleibt.
Armbruster sagte: „Wir freuen uns riesig, riesig, riesig über diese Silbermedaille. Wir haben uns diese Medaille sowas von verdient.“ Nach einem enttäuschenden sechsten Platz im Einzel war sie glücklich. Teamkollegin Nowak fügte hinzu: „Wir haben alle einen Superjob gemacht.“
Für Jarl Magnus Riiber, der an einer chronischen Darmkrankheit leidet, war es ein perfekter Start in seine letzte WM. Sein Team verneigte sich im Ziel vor dem jahrelangen Dominator, der mit der norwegischen Flagge entspannt ins Ziel fahren konnte. Riiber wird seine Karriere zum Saisonende beenden. Der spannendste Moment des Wettkampfs war das Duell um Bronze zwischen Österreich und Japan.
Geiger und seine Teamkollegen legten bereits am Mittag auf der Schanze den Grundstein für ihren Erfolg. Schmid startete mit 28 Sekunden Rückstand auf die führenden Norweger ins Langlaufrennen. Neben Riiber waren auch Gyda Westvold Hansen, Ida Marie Hagen und Jens Luraas Oftebro Teil des siegreichen norwegischen Teams. Japan lag nach dem Springen auf Platz zwei, wurde jedoch schnell von Schmid überholt. Geiger zeigte sich mit seiner Leistung zufrieden: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag.“
Am Donnerstag hatten Nowak und Armbruster im Einzel knapp eine Medaille verfehlt. Am Samstag um 12:00 Uhr und 16:00 Uhr (ZDF und Eurosport) steht für die Männer das Compact-Format auf dem Programm, wobei Riiber als Topfavorit gilt, während Geiger und Schmid als starke Herausforderer auftreten werden.
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