Kurz vor dem WM-Start der deutschen Fußball-Nationalmannschaft freute sich die U21 über ihren erfolgreichen Abschluss eines spannenden Länderspieljahres.
«Ich genieße erstmal diesen Moment, dass wir jetzt gut in die Winterpause kommen – und dann werden wir Schritt für Schritt das Turnier angehen», sagte Trainer Antonio Di Salvo nach einem packenden Abend im verregneten Ancona und einem 4:2 gegen Italien.
Der Kölner Debütant Denis Huseinbasic (23. Minute), Lazar Samardzic (52.) von Udinese Calcio, der Freiburger Kevin Schade (56.) und Maurice Malone vom Wolfsberger AC (88./Handelfmeter) erzielten die zum Teil sehenswerten deutschen Treffer in einem unterhaltsamen Freundschaftsspiel.
Erfolg nach zwei Niederlagen besonders wichtig
Nach Niederlagen gegen Frankreich (0:1) und England (1:3) war der Erfolg im nächsten prestigeträchtigen Duell besonders wichtig. «Es war eine super Stimmung in der Kabine, als wäre es ein viel wichtigeres Spiel gewesen als ein Freundschaftsspiel», sagte der Freiburger Yannik Keitel der Deutschen Presse-Agentur.
Der 22-Jährige freute sich schon auf die WM-Spiele in Katar und die Auftritte der deutschen Mannschaft um seine Freiburger Teamkollegen Christian Günter und Matthias Ginter oder seine U21-Kollegen Armel Bella Kotchap und Youssoufa Moukoko. «Ich glaube, das ist echt ein super Team, das wir da zusammengestellt haben.»
Als ein super Team präsentierte sich auch die U21, die die Stimmungsdämpfer gegen Frankreich und England sowie eine kurze Wackelphase im Spiel gegen Italien nach einer 3:0-Führung und einem 3:2 beeindruckend wegsteckte. «Wir wollten diese Kracher haben. Ich glaube, dass man gesehen hat, dass sie einen Tick weiter sind», sagte Di Salvo, der vom WM-Viertelfinale an in Katar vor Ort sein will.
Der 43-Jährige dürfte dabei besonders auf seine zwei U21-Akteure Bella Kotchap und Moukoko blicken, die dann noch im Turnier sein wollen. «Ich freue mich und ich hoffe, dass beide und andere Jungs in ihrem Alter gute Leistungen zeigen. Und was im nächsten Jahr ist, werden wir sehen», sagte Di Salvo bei Sat.1. «Aber aus meiner Sicht ist es nicht verboten, eine WM zu spielen und nächstes Jahr eine U21-Europameisterschaft. Ich glaube, dass das für die Entwicklung dieser Spieler einfach wichtig ist.»
Fragen zum EM-Aufgebot stehen bald an
Für sein U21-Team geht es im März mit einem Heim- und einem Auswärtsspiel weiter. Dann will sich der Titelverteidiger auf die EM-Endrunde vom 21. Juni bis 8. Juli in Georgien und Rumänien in Schwung bringen. Danach muss sich der Nachfolger von Erfolgstrainer Stefan Kuntz der schwierigen Frage widmen, wer zum EM-Aufgebot zählen wird.
Der Nationalcoach freut sich auf die Rückkehr des diesmal verletzten Kapitäns Jonathan Burkardt. Auch Josha Vagnoman vom VfB Stuttgart sei eine «wichtige Stütze». Der nach einem Kreuzbandriss lange verletzte Leverkusener Florian Wirtz ist nach seinen vier A-Länderspielen in erster Linie wohl für die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick vorgesehen.
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