Die deutschen Skispringerinnen feierten ihre Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Trondheim, Norwegen, und umarmten dabei ihre verletzte Teamkollegin Luisa Görlich. Die 26-Jährige kam mit Krücken zum Schanzenauslauf, um mit Juliane Seyfarth, Katharina Schmid, Agnes Reisch und Selina Freitag zu feiern.
Im zweiten Wettbewerb der WM sicherten sich die deutschen Springerinnen die zweite Medaille, verpassten jedoch die Titelverteidigung. Trotz dieses Rückschlags war die Stimmung im Team hervorragend. „Ich finde, dass wir das heute alle richtig gut gemacht haben“, sagte Freitag und fügte hinzu: „Da werden wir heute drauf anstoßen – aber hallo!“ Nur die norwegischen Springerinnen und das österreichische Team konnten besser abschneiden.
Co-Trainer Thomas Juffinger äußerte sich positiv über die Leistung: „Wir sind mit jeder Medaille sehr zufrieden, die wir gewinnen können.“
Selina Freitag, die als Schlussspringerin fungierte, hatte am Vortag bereits eine Silbermedaille im Einzelwettbewerb gewonnen. Der seit 2019 ausgetragene Teamwettbewerb ist ein Erfolgsfaktor für das deutsche Team, das bei den WM-Events mehrmals Edelmetall gewann. Nur bei der Heim-WM 2021 in Oberstdorf blieb das Team ohne Medaille.
Katharina Schmid, die vor ihrer Hochzeit als Althaus bekannt war, hat an allen drei Medaillen teilgenommen. Mit sieben WM-Titeln liegt sie nur einen Titel hinter dem Rekordhalter Thomas Morgenstern, der bisher acht Goldmedaillen gewonnen hat. Schmid könnte theoretisch in Trondheim vorbeiziehen, befindet sich jedoch nicht in Bestform.
Seyfarth und Freitag hatten bereits zuvor Team-Gold gewonnen. Die aufstrebende Agnes Reisch gewann nun ihre erste WM-Medaille: „Es ist ziemlich cool. Ich kann den ganzen Winter noch nicht so realisieren“, sagte sie und fügte hinzu, dass die Medaille verdient sei.
Der erste Teil der WM endet für die Skispringerinnen erfreulich, nachdem er mit dem Schock über Görlichs schwere Knieverletzung in der Qualifikation für den Einzelwettbewerb begonnen hatte. Görlich äußerte, dass es ihr „den Umständen entsprechend ganz gut“ gehe und dass sie am Sonntag zurückreisen werde.
Nach dem Wettbewerb der Frauen sind nun die Männer im Einzelwettbewerb an der Reihe, gefolgt von weiteren Medaillenchancen im Mixed und im zweiten Einzelwettbewerb in der kommenden Woche.
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