Victoria Carl fiel völlig erschöpft zu Boden, während Katharina Hennig vor Freude weinte. Die deutschen Langläuferinnen sicherten sich die Bronze-Medaille in der Staffel und feierten diesen Erfolg euphorisch. Mit einer großen Deutschlandfahne jubelten Pia Fink, Hennig, Helen Hoffmann und Schlussläuferin Carl vor einem vollbesetzten Publikum über die erste Medaille des deutschen Langlauf-Teams bei der WM in Trondheim.
Emotionale Reaktionen der Athletinnen
„Es war wie ein Krimi. Ich bin super stolz auf alle vier“, äußerte Hennig, die nach zuvor enttäuschenden Weltmeisterschaften erleichtert war. Teamchef Peter Schlickenrieder zeigte sich ebenso stolz: „Jeder hat sein Herz auf die Ski gepackt“, sagte der 55-Jährige in der ARD und zog seine Kappe: „Chapeau, Mädels. Das war heute große Kunst.“
Das Rennen im Detail
Im 4×7,5 Kilometer-Rennen musste sich das deutsche Quartett lediglich den siegreichen Schwedinnen Emma Ribom, Frida Karlsson, Ebba Andersson und Jonna Sundling sowie dem norwegischen Team geschlagen geben. Die überragende Sundling überholte die lange führenden Norwegerinnen und verhinderte deren Gold-Feier. Carl sicherte sich im Schlussspurt den dritten Platz gegen die Finnin Jasmi Joensuu. Fink konnte in diesem packenden Duell phasenweise nicht hinsehen.
Druck und Dankbarkeit
Der Druck sei „mega groß“ gewesen, berichtete Carl. „Ich wusste, ich muss sie kaputt laufen“, erklärte die 29-Jährige. „Ich glaube, auch die besseren Ski – danke an die Techniker – haben den Schlussspurt entschieden.“
Starke Leistungen der Teamkolleginnen
Für den Erfolg, den Carl sicherte, hatte bereits Startläuferin Fink die Basis gelegt. Die 29-Jährige begann stark und holte unter anderem einen Vorsprung auf die mitfavorisierten Schwedinnen heraus. „Ich bin froh, dass es so geklappt hat“, sagte sie in der ARD. „Ich glaube, es wird jetzt noch ganz schön nervenaufreibend.“ Sie übergab als Zweite an Hennig und sollte recht behalten.
Der Kampf um Bronze und die Atmosphäre
Während sich Norwegen und Schweden vor tausenden tobenden Fans um Gold duellierten, spielte Carl im Kampf um Bronze gegen Joensuu ihre Qualitäten im Sprint aus. „Das ist gigantisch. Das macht schon Spaß“, sagte Hoffmann über den Erfolg bei prächtiger Atmosphäre. Hennig fügte hinzu: „Irgendwie hatte ich es im Blut, dass Vicky das im Griff hat.“
Ausblick auf die kommenden Rennen
Bei der vergangenen WM hatte das deutsche Team in anderer Besetzung Silber gewonnen. Am kommenden Wochenende stehen noch die abschließenden Rennen über 50 Kilometer auf dem Programm, bei denen Deutschland nicht zu den Medaillenfavoriten zählt.
Weitere Nachrichten
Washington erhält neues Stadion für 3,7 Milliarden Dollar
Christiane Schenderlein wird neue Sport-Staatsministerin
Einblick in Trumps Einfluss auf den Sport in den USA