Nastasja Schunk hat den ersten Titel für eine deutsche Tennis-Juniorin in Wimbledon seit 30 Jahren verpasst.
Die 17-Jährige verlor im Endspiel in London 6:2, 4:6, 1:6 gegen die gleichaltrige Spanierin Ane Mintegi del Olmo. Für den weiterhin einzigen deutschen Juniorinnen-Erfolg in London hat vor 30 Jahren die heutige Damentennis-Chefin Barbara Rittner gesorgt. Schunk wollte als sechste Spielerin des Deutschen Tennis Bundes (DTB) einen Nachwuchstitel bei einem der vier Grand-Slam-Turniere holen.
Die Linkshänderin diktierte mit ihrer druckvollen Vorhand auf dem windigen Platz Nummer eins zunächst viel häufiger das Geschehen. Allerdings unterliefen der deutschen Vizemeisterin vom BASF TC Ludwigshafen dabei im zweiten Durchgang zu viele Fehler, so dass sie wie in fast allen Matches zuvor in den dritten Satz musste.
Nach dem schweren Halbfinale mit dem 6:4, 4:6, 6:4 gegen die topgesetzte Victoria Jimenez Kasintseva aus Andorra wirkte Schunk dann doch zunehmend müde. Das hart geführten Duell der beiden Linkshänderinnen hatte sie am Samstagabend erst nach mehr als zwei Stunden für sich entschieden. Die ersten drei Matchbälle wehrte sie im Endspiel stark ab, nach 2:03 Stunden stand dann aber doch die Niederlage fest.
Die in Altrip bei Ludwigshafen wohnende Schunk gehört zum DTB-Nachwuchsteam. Beim WTA-Turnier in Stuttgart in diesem April erspielte sie sich über die Qualifikation einen Platz im Hauptfeld, schied dann aber in der ersten Runde aus. Ihr Ziel ist es, sich von Platz 675, den sie zuletzt belegte, in diesem Jahr auf Rang 300 bis 400 nach oben zu arbeiten. Rittner hielt während des Turniers in Wimbledon Kontakt zu Schunk. «Sie hat mir nicht gesagt, dass sie gewonnen hat. Aber hier hängt eine Tafel, da habe ich das gesehen», berichtete das deutsche Talent.
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