Deutsche Handball-Frauen starten ohne Bölk und Behnke ins WM-Jahr

Die deutschen Handballerinnen bereiten sich auf die bevorstehenden Länderspiele gegen Frankreich vor, jedoch ohne die Co-Kapitänin Emily Bölk, die auf den Promotionsmaterialien für die bevorstehende Heim-Weltmeisterschaft omnipräsent ist. Bundestrainer Markus Gaugisch hat bei der Begrüßung der DHB-Auswahl am Montag in Trier bekannt gegeben, dass Bölk nicht Teil der 20-köpfigen Mannschaft ist.

Gaugisch erklärte, dass die Entscheidung über den Verzicht auf die 26-jährige Rückraumspielerin des ungarischen Klubs Ferencvaros Budapest im persönlichen Gespräch mit ihr mitgeteilt wurde.

Bölk hat seit ihrem Debüt im Juni 2016 132 Länderspiele bestritten und dabei 396 Tore erzielt. In der Vergangenheit fehlte sie nur aufgrund von Verletzungen oder fehlenden Freigaben von ihrem Club. Gaugisch sagte: „Wir wissen um die Qualitäten von Emily. Die Länderspiele gegen Frankreich bieten uns aber die Möglichkeit, weiteren Spielerinnen eine Chance zu geben, sich zu beweisen und den Konkurrenzkampf zu intensivieren.”

Frische Gesichter im linken Rückraum

Im linken Rückraum werden Nieke Kühne (20) und Aimée von Pereira (25) anstelle von Bölk eingesetzt. Kühne hat die HSG Blomberg-Lippe mit 70 Toren ins Viertelfinale der European League geführt, war aber für die EM 2024 eingeplant, musste jedoch aufgrund einer Verletzung absagen. Von Pereira, die U17-Europameisterin von 2017, steht kurz vor ihrem Länderspieldebüt und hat sich durch starke Leistungen beim dänischen Club Nykøbing Falster Håndbold hervorgetan. Gaugisch kommentierte: „Aimée hat auf Champions-League-Niveau gezeigt, dass sie eine starke Deckungsspielerin ist.”

Behnke tritt zurück

Im Gegensatz zu Bölk wird Kreisläuferin Julia Behnke nicht mehr für Deutschland spielen, da sie ihre Karriere im Sommer beendet hat. „Da sie nicht mehr für die WM plant, müssen wir uns ab sofort am Kreis neu aufstellen und jede Minute im Training und Wettkampf für unsere Ziele nutzen”, erklärte Gaugisch über den Verzicht auf Behnke, die in 125 Einsätzen 227 Tore erzielt hat.

Allgemein erhofft sich Gaugisch eine Weiterentwicklung der DHB-Auswahl, die bei der Heim-WM vom 26. November bis 14. Dezember um Medaillen kämpfen möchte. Nationalmannschaftsmanagerin Anja Althaus appellierte an jede Spielerin, ihre Rolle im Team zu finden und stolz darauf zu sein, Deutschland zu repräsentieren.