Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat ihren Vorsprung in Bezug auf die Zuschauerzahlen im europäischen Vergleich weiter ausgebaut. Vor dem letzten Spieltag der Hauptrunde am Freitag gab die DEL bekannt, dass die Gesamtzahl der Zuschauer in der vergangenen Saison von 2,61 Millionen auf 2,82 Millionen gestiegen ist. Der Durchschnitt pro Spiel ist von 7160 auf 7746 Zuschauer gewachsen.
„Das sind positive Zahlen, die uns freuen“, äußerte Geschäftsführer Gernot Tripcke. „Leute, die wir einmal zum Eishockey bringen, bleiben auch da. Die sind infiziert.“ In der vergangenen Saison stellte die DEL sogar einen Europarekord auf.
Rückgang für die kommende Saison erwartet
Dennoch räumte der DEL-Chef ein, dass das Wintergame im Januar zwischen Frankfurt und Mannheim, das vor 45.110 Zuschauern im Fußballstadion der Eintracht stattfand, einen erheblichen Einfluss auf diese Zahlen hatte. Außerdem zog Red Bull München von der kleinen Olympiahalle in eine neue Arena um, die Platz für fast 11.000 Zuschauer bietet. Für die kommende Saison erwartet Tripcke daher einen Rückgang.
„Wir haben keine neuen Stadionprojekte, und wir haben kein Wintergame. Realistischerweise ist da schon mit einer kleinen Delle zu rechnen“, erklärte Tripcke. Zudem könnte der sportliche Abstieg der Düsseldorfer EG die Liga treffen. Mit einem Schnitt von rund 9.000 Zuschauern ist der achtmalige deutsche Meister die Nummer fünf der Liga und zieht auch bei Auswärtsspielen viele Fans an.
Abstieg der DEG könnte Folgen haben
„Das ist ein sehr großer Markt in Düsseldorf. Auch die TV-Zahlen sind übermäßig attraktiv“, sagte Tripcke und fügte hinzu: „Wir können uns das nicht aussuchen. Auch die Fußball-Bundesliga muss damit leben, dass aktuell fünf bis sieben ihrer größten Marken in der 2. Liga spielen.“ Die DEG steht vor dem Risiko, Letzter der Hauptrunde zu werden und in die DEL2 abzusteigen.
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