Das Fehlen des letztjährigen Etappensiegers Lennard Kämna bei der 108. Tour de France hat laut Teamchef Ralph Denk «rein körperliche» Gründe.
Der 24 Jahre alte Radprofi sei übermotiviert gewesen, habe überzogen und trotz Krankheit weitertrainiert, sagte Denk vor dem Start der Rundfahrt am Samstag. «Er war zu sich nicht ehrlich. Er hat uns auch nicht die Wahrheit gesagt. Er bringt uns nur etwas, wenn er top in Form ist.»
Kämna gilt als Riesentalent. Im vergangenen Jahr gewann der Norddeutsche die 16. Etappe nach Villard-de-Lans und schien auch in dieser Saison nach seinem Etappensieg bei der Katalonien-Rundfahrt in Form zu sein. Danach seien aber die Probleme aufgetreten, erklärte der Bora-hansgrohe-Teamchef und betonte: «Wir wollen Rennfahrer schützen. Wir haben gelernt, er hat gelernt. Er muss uns öfters ein Update über seinen wirklichen körperlichen Zustand geben. Wir müssen vielleicht engmaschiger kontrollieren.»
Kämna hatte sich bereits 2018 beim damaligen Sunweb-Team eine mentale Auszeit vom Profi-Radsport genommen. Dieses Mal habe die Psyche nur untergeordnet eine Rolle gespielt, meinte Denk: «Aber wenn man nicht zur Tour de France fährt, geht es einem auch nicht gut.»
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