Kapitän Moritz Müller hat das deutsche Eishockey-Olympia-Team vor dem ersten Turnierspiel auf eine neue Medaillenjagd eingeschworen.
«Für mich ist das eine neue Reise, ein neuer Weg. Es geht von vorne los», sagte der 35-Jährige am Mittwoch in Peking zum Vergleich zu 2018, als Deutschland sensationell Silber gewann. Anders als vor vier Jahren ist die Erwartungshaltung im deutschen Team höher. «Diese Position haben wir uns erarbeitet, das ist ja positiv», sagte der Verteidiger der Kölner Haie vor dem ersten Turnierspiel am Donnerstag (14.10 Uhr/ZDF und Eurosport) gegen Rekord-Olympiasieger Kanada.
«Die Erwartungshaltung außerhalb ist auf jeden Fall ein Sieg. Und das ist auch die Erwartungshaltung von uns. Aber sollte das nicht passieren, geht das Turnier trotzdem weiter. Das sollte die Lehre von 2018 sein», sagte Müller weiter. In Pyeongchang hatte Deutschland trotz Vorrunden-Niederlagen gegen Schweden und Finnland noch das Finale gegen die Olympischen Athleten aus Russland erreicht.
In Peking trifft das deutsche Team diesmal in der Vorrunde am Samstag noch auf Gastgeber China (9.40 Uhr/ZDF und Eurosport) und am Sonntag auf die USA (14.10 Uhr/ARD und Eurosport). Ziel ist die direkte Viertelfinal-Qualifikation. Dafür müsste Deutschland Gruppen-Erster oder bester Zweiter der drei Vorrundengruppen werden.
Schloder: DEB-Team kann Erster werden
Eishockey-Legende Alois Schloder sieht für das deutsche Olympia-Team in Peking erneut gute Möglichkeiten für eine Medaille. «Ein Blick auf unsere Gruppe: Kanada am Donnerstag – können wir schlagen. USA mit College-Leuten, nicht eingespielt – sollte man nicht unterschätzen. China – da gewinnen wir. Wir können Gruppen-Erster werden, dann sind wir direkt im Viertelfinale und haben eine echte Chance auf eine Medaille», sagte der 74-Jährige in einem Interview des «Münchner Merkur».
Wie schon 2018, als Deutschland sensationell Silber gewann, sind bei den Winterspielen keine Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga NHL dabei. Die USA treten daher vornehmlich mit jungen Collegespielern an. Das kanadische Team besteht aus Profis, die hauptsächlich in Europa beschäftigt sind, aber noch nie zusammen gespielt haben. «Es ist wieder eine große Chance. Bei Olympia schauen alle bis zur Oma», sagte Schloder, der 1976 mit Deutschland Bronze gewonnen hatte.
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