Erst das prestigeträchtige Testspiel gegen die Niederlande in Amsterdam, dann die Gruppenauslosung für die Weltmeisterschaft in Katar: Diese Fußball-Woche bringt der deutschen Nationalmannschaft jede Menge wichtige Erkenntnisse für das WM-Jahr.
In der Männer-Bundesliga muss Spitzenreiter FC Bayern München nach Freiburg, ein Verfolgerduell gibt es zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig. In der Frauen-Bundesliga steht das Top-Duell Wolfsburg-Bayern an.
Testspiel Nummer zwei
Der Blick geht nach vorne. Nach acht Siegen in acht Länderspielen unter Hansi Flick gegen Gegner von zweitrangigem internationalen Format wird der Test am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) in Amsterdam gegen die Niederlande zum echten WM-Prüfstein für den Bundestrainer und seine Mannschaft. Deutschland stimmte sich mit einem 2:0 gegen Israel auf den Klassiker ein, die Holländer mit einem 4:2 gegen Dänemark. «Für das weitere Wachstum und die Entwicklung Richtung WM ist es super», sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff bei Bild TV zu der Kraftprobe: «Wir haben jetzt mit Holland wirklich einen harten Prüfstein, auch noch in Holland.» Der Vergleich sei durch «eine große Rivalität geprägt. Und er werde zeigen, «wo wir stehen» – keine acht Monate vor dem Anpfiff der WM in Katar.
WM-Qualifikation
WM-Qualifikation: Längst nicht alle 32 WM-Teilnehmer stehen bis zur Gruppenauslosung am Donnerstag fest. Kanada qualifizierte sich in der Nacht zum Montag als 20. Team. In dieser Woche kommen noch weitere dazu. Am Dienstag geht es in den Partien zwischen Portugal und Italien-Bezwinger Nordmazedonien sowie Polen und Schweden jeweils um einen Platz in Katar, in Afrika werden in den Playoff-Rückspielen insgesamt fünf weitere vergeben. Die Qualifikation endet auch in Südamerika, in Asien sowie der Zone mit Nord- und Mittelamerika und der Karibik. Dort werden überall auch noch Teilnehmer für interkontinentale Playoff-Spiele ermittelt.
FIFA
In Katar werden am Freitag die WM-Gruppen ausgelost. Nach derzeitigem Stand wird Deutschland nicht im Topf der besten Teams sein. Für die Aufteilung der qualifizierten Mannschaften wird die FIFA die Weltrangliste vom 31. März nach dem aktuell laufenden Länderspiel-Fenster als Grundlage nehmen. Neben den sieben bestplatzierten Teams wird auch Gastgeber Katar bei der Ziehung am 1. April in Doha ein Gruppenkopf sein. Zuvor tagen im WM-Gastgeberland das FIFA-Council (Mittwoch) und der FIFA-Kongress (Donnerstag) – im Vergleich zu vorherigen FIFA-Terminen scheint die Tagesordnung weniger Diskussionsbedarf herzugeben. Über den WM-Rhythmus dürfte allenfalls gesprochen werden.
U21 in Israel
Mit einem Sieg in Petach Tikwa kann Deutschlands U21 in der EM-Qualifikation den härtesten Verfolger Israel auf fünf Punkte distanzieren und zwei Spieltage vor Schluss einen großen Schritt in Richtung EM-Ticket machen. In der Partie am Dienstag (17.00 Uhr) will sich das Team von Antonio Di Salvo auch von den weiter großen Personalsorgen nicht aufhalten lassen. Zuvor geht es für Deutschlands U19 im finalen Quali-Spiel um die erstmalige Teilnahme an einer EM seit 2017 (16.30 Uhr). Allerdings muss die Auswahl von Hannes Wolf nach zwei Punkten aus zwei Spielen gegen Finnland gewinnen und auf ein Remis von Belgien und Italien hoffen.
Bundesliga
Den 28. Spieltag eröffnen am Freitagabend in Berlin der 1. FC Union und der 1. FC Köln mit dem Ex-Unioner Steffen Baumgart an der Seitenlinie. Der Samstag bietet das Gastspiel von Tabellenführer Bayern München beim SC Freiburg, derzeit immerhin Fünfter. RB Leipzig belegt als punktgleicher Vierter den letzten Champions-League-Rang und tritt beim Tabellenzweiten Borussia Dortmund an. Der BVB liegt sechs Punkte hinter den Bayern. Gegen den Abstieg geht im Spiel zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart.
Frauen
Zuerst geht es um den Einzug ins Champions-League-Halbfinale. Danach um die deutsche Meisterschaft. Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg und des FC Bayern München stehen vor der bislang wichtigsten Woche dieser Saison. Das direkte Duell in der Bundesliga dürfte am nächsten Sonntag in Wolfsburg die Meisterschaft entscheiden. Tabellenführer VfL oder Titelverteidiger FC Bayern? Seit Turbine Potsdam vor zehn Jahren gab es keinen anderen Meister. In der Champions League müssen die coronageschwächten Münchnerinnen zuvor am Mittwoch ihre 1:2-Hinspiel-Niederlage gegen Paris Saint-Germain wettmachen. Wolfsburg hat vor dem Rückspiel gegen den FC Arsenal am Donnerstag die bessere Ausgangsposition (Hinspiel 1:1).
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