Für seinen 35. Geburtstag hätte sich Sebastian Vettel bessere Aussichten beim Formel-1-Rennen in Silverstone gewünscht.
Der viermalige Weltmeister fährt beim Großen Preis von Großbritannien heute (16.00 Uhr/RTL und Sky) von Platz 18 los. Erstmals von ganz vorn beginnt Carlos Sainz einen Grand Prix.
Premiere auf der Pole Position
Bei seinem 150. Formel-1-Auftritt darf Ferrari-Pilot Sainz von Startplatz eins losfahren. In der verregneten Qualifikation düpierte der Spanier überraschend Weltmeister Max Verstappen, der als Fachmann für widriges Wetter gilt. «Ich dachte gar nicht, dass die Runde etwas Besonderes war», bekannte Sainz nach seiner Fahrt auf die Pole Position. Nun hofft der 27-Jährige auch auf seinen ersten Sieg in der Formel 1. Zuletzt in Kanada hetzte er Verstappen auf den Schlussrunden, musste sich aber doch mit Platz zwei begnügen.
Serie in Gefahr
Sechs WM-Läufe nacheinander hat das Red-Bull-Team gewonnen. Geht dieser Lauf am Sonntag zuende? «Wir haben ein gutes Auto, im Rennen zählt es erst wirklich», sagte WM-Spitzenreiter Verstappen. Der Niederländer führt die Gesamtwertung mit 46 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Sergio Perez an. Dritter ist Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der 49 Zähler Rückstand hat. Aber Vorsicht: Auch im Vorjahr kam Verstappen mit einem satten Polster nach Silverstone. Eine Kollision mit Lewis Hamilton und ein heftiger Crash beendeten dann früh sein Rennen – und machten die WM wieder richtig eng.
Britanniens Hoffnungen
Acht Mal schon hat Lewis Hamilton im «Home of British Motor Racing» gewonnen – das ist Rekord. Angesichts der Stärke der Ferrari und Red Bulls müsste der Mercedes-Superstar aber wieder einmal über sich hinauswachsen, um diese Bestmarke noch auszubauen. Der 37-Jährige hatte sich dank des verbesserten Silberpfeils etwas mehr ausgerechnet als Startplatz fünf. «Ich werde versuchen, etwas Spezielles aus dem Hut zu ziehen», versprach Hamilton. Teamkollege George Russell startet als Achter. Vorn mit dabei ist auch McLaren-Pilot Lando Norris als Sechster.
Zur Aufholjagd gezwungen
Geburtstagskind Vettel und Landsmann Mick Schumacher haderten mit ihren Qualifikationsrunden. «Wir müssen diese Lektionen lernen und verstehen, wo wir die Zeit verlieren. Und uns nächstes Mal verbessern», mahnte Vettel. Auch Schumacher war nach Platz 19 unzufrieden mit seinem Haas-Team. Hatten die Mechaniker ihm doch die Lenkung schief eingestellt. So wird es am Sonntag wieder schwer mit den ersehnten ersten Punkten in der Formel 1.
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