Bundestrainerin Barbara Rittner sieht das deutsche Damen-Tennis auch nach den überraschenden Erfolgen von Wimbledon für die Zukunft gerüstet.
«Es war der Beweis dafür, dass wir durchaus Nachwuchs haben», sagte die 49-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Mit Jule Niemeier ist eine Spielerin im Viertelfinale gewesen, die eindrucksvoll bewiesen hat, dass auch der Nachwuchs dran ist, und es kommen noch einige hinterher, die durchaus auch Potenzial haben. Aber sie brauchen einfach wie auch Jule noch Zeit, um sich weiterzuentwickeln.»
Die 22 Jahre alte Niemeier hatte bei ihrem zweiten Grand-Slam-Turnier direkt die Runde der besten Acht erreicht und dort knapp gegen die zwölf Jahre ältere Tatjana Maria verloren. Die zweifache Mutter verpasste in drei Sätzen gegen die Weltranglisten-Zweite Ons Jabeur aus Tunesien ihr erstes Grand-Slam-Finale, schaffte aber das beste Resultat ihrer langen Karriere. «Wimbledon hat gezeigt, was möglich ist, wenn man mit viel Leidenschaft und Herz alles auf dem Platz lässt, wie eng alles beieinander ist», sagte Rittner.
Nach der erfolgreichen Generation um die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin Angelique Kerber, Sabine Lisicki, Julia Görges und Andrea Petkovic, zu der auch Maria gehört, hatte es lange Zeit keine Spielerin dauerhaft in die Spitzenklasse geschafft. «Ich wusste immer, dass da Nachwuchs kommt, und das war der Beweis dafür», sagte Rittner. «Wir können uns auf die Zukunft freuen und die Entwicklung der jungen Spielerinnen gelassen beobachten und unterstützen.»
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