Mit seiner Rekordausbeute an Goldmedaillen ist China bei den Olympischen Winterspielen in Peking einen Erfolg gegenüber dem geopolitischen Rivalen USA gelungen.
Im Medaillenspiegel konnte der Olympia-Gastgeber hinter Norwegen und Deutschland den dritten Platz vor den USA erringen. In chinesischen sozialen Medien wurde der Sieg über die USA gefeiert. «Bei den Sommerspielen im vergangenen Jahr lagen die USA eine Goldmedaille vor China, dieses Jahr überholt China die USA um eine Medaille», schrieb ein Nutzer.
Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und die Regierung beglückwünschten die Mannschaft für die «historisch beste» Leistung bei Winterspielen. «Vaterland und Volk sind stolz auf eure Errungenschaften.» Der Erfolg sei ein kraftvoller Ansporn, China zu einem modernen sozialistischen Land aufzubauen.
Diplomatischer Boykott trübt Spiele
Die Spiele waren überschattet von einem diplomatischen Boykott – angeführt von den USA, Kanada, Großbritannien und Australien, die keine politischen Vertreter zur Eröffnung und Schlussfeier schickten. Das Vorgehen wurde mit Menschenrechtsverstößen, der Unterdrückung der Opposition in Hongkong, der Verfolgung von Minderheiten und dem Säbelrasseln gegenüber Taiwan begründet. Auch Deutschland entsandte keine Vertreter, wollte aber nicht von einem Boykott sprechen.
China gewann neunmal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze. Die 15 Medaillen reichten wegen der großen Goldausbeute für Platz in der Nationenwertung. Hingegen kamen die USA mit insgesamt 25 Medaillen nur auf Platz vier, weil sie nur achtmal Gold holten.
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