Champions-League-Woche: Wolfsburg trifft auf Barcelona, Bayern spielt gegen Lyon

Bundestrainer Christian Wück wird in dieser entscheidenden Woche für die deutschen Fußballerinnen genau hinschauen, da Alexandra Popp «einfach richtige Top-Spiele» erwartet. In der Champions-League-Woche stehen für die Wolfsburgerinnen und den FC Bayern bedeutende Spiele auf dem Spielplan. Popps Team empfängt am Mittwoch (18.45 Uhr) im Viertelfinal-Hinspiel den Titelverteidiger FC Barcelona. Einen Tag zuvor trifft der FC Bayern auf Olympique Lyon, den Rekordsieger der Champions League (21.00 Uhr, beide Spiele live auf DAZN).

Die beiden Duelle ziehen sowohl Fans als auch Spielerinnen an. «Champions League ist natürlich irgendwie noch mal ein anderes Feeling, ein anderes Ding», so Popp, die die Spiele als Standortbestimmung für die Bundesliga sieht. Diese Spiele könnten auch Bundestrainer Wück weitere Einblicke geben, welche Spielerinnen sich auf dem höchsten Niveau präsentieren können, insbesondere mit Blick auf die EM in der Schweiz, die vom 2. bis 27. Juli stattfinden wird.

Nach dem letzten Länderspiel gegen Österreich (4:1) betonte Wück die Wichtigkeit des Europapokals. «Wir müssen schauen, dass die deutschen Spitzenclubs so lange wie möglich international vertreten sind», sagte er. Ein gutes Abschneiden der deutschen Clubs sei für «den Fußballstandort Deutschland unheimlich wichtig». Der letzte deutsche Verein, der den Titel gewann, war 2015 der 1. FFC Frankfurt. Seither haben nur Lyon (6 Titel) und Barcelona (3 Titel) triumphiert.

Die Herausforderung für den VfL Wolfsburg könnte größer nicht sein. Trainer Tommy Stroot bezeichnete das Spiel gegen Barcelona als «Mammutaufgabe», besonders da vier ehemalige Wolfsburgerinnen, darunter Fridolina Rolfö und Caroline Hansen, nun im Kader von Barcelona stehen. Ewa Pajor, die nach der vergangenen Saison nach Spanien wechselte, war eine von drei Schlüsselspielerinnen, die den VfL verlassen haben.

Trotz der Herausforderungen hat Wolfsburg es geschafft, im Konzert der großen Clubs präsent zu bleiben, was angesichts eines schmaleren Budgets und eines härteren Wettbewerbs bemerkenswert ist. Die Wölfinnen könnten ihre erste titellose Saison seit 2012 erleben. In der Bundesliga beträgt der Rückstand auf den FC Bayern sechs Punkte, und im Pokal sind die Rekordgewinnerinnen bereits ausgeschieden. Die Champions League bleibt die letzte Chance auf einen Titel.

In 2023 verlor Wolfsburg das Finale in Eindhoven gegen Barcelona, nachdem sie mit 2:0 führten. Popp, die ihr Team als «Wundertüte» wahrnimmt, kündigt einen spannenden Wettkampf an: «Wir werden alles reinhauen. Uns ist bewusst, dass wir es auch müssen, dass es nicht einfach wird. Für die Münchnerinnen wird es auch nicht einfach. Mal sehen, ob wir uns wieder treffen.» Das Rückspiel findet am 27. März in Barcelona statt. Ein mögliches deutsches Duell könnte erst im Finale stattfinden.

Die Münchnerinnen unter Trainer Alexander Straus fühlen sich nach ihrem jüngsten Erfolg gegen Wolfsburg bereit für die Herausforderung gegen Lyon, um den Traum vom Triple zu verwirklichen. «Das gibt uns natürlich eine Menge Selbstvertrauen für die kommenden wichtigen Spiele», erklärte die überragende Pernille Harder. «Wir haben ein gutes Gefühl in der Mannschaft.»

Mit der Vertragsverlängerung der begehrten Klara Bühl sendet der FC Bayern ein starkes Signal, im europäischen Wettbewerb ganz vorne mitspielen zu wollen. «Da werden Nuancen und Kleinigkeiten entscheiden», prognostizierte Bayern-Direktorin Bianca Rech vor dem Spiel gegen Lyon. «Wir sind sehr nahe dran, da gibt es keine großen Unterschiede mehr.» Die endgültige Entscheidung wird spätestens nach dem Rückspiel am 26. März sichtbar werden.