Jung, dynamisch und abgezockt – zwei Traumtore von Youssoufa Moukoko haben Borussia Dortmund den dritten Bundesliga-Sieg in Serie beschert. Beim 3:0 (3:0) gegen den VfL Bochum schlüpfte der erst 17 Jahre alte Profi in die Rolle des Hauptdarstellers und trug dazu bei, dass sein Team weiter in Schlagdistanz zu Tabellenführer FC Bayern München bleibt.
Mit seinen beiden Treffern (8./45.+2) lieferte der U21-Nationalspieler vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park weitere Argumente für einen Platz im deutschen WM-Kader beim Turnier in Katar. Neben Moukoko, den die Fans bei seiner Auswechslung in der 82. Minute in Sprechchören feierten, traf Giovanni Reyna (12./Foulelfmeter).
Damit nahm das Team von Fußball-Lehrer Edin Terzic Revanche für die beiden sieglosen Partien (1:1/3:4) gegen den Reviernachbarn in der vergangenen Saison. Dagegen bleibt der Tabellenvorletzte aus Bochum das schlechteste Auswärtsteam der Liga mit null Punkten und einer Tordifferenz von bisher 4:22. Der VfL hat nach 13 Spieltagen nur sieben Punkte auf dem Konto. Nie war die Bilanz zu diesem Zeitpunkt einer Saison schlechter.
Die erste gute Nachricht gab es für die BVB-Fans bereits vor dem Anpfiff. Nach wochenlanger Zwangspause kehrte Kapitän Marco Reus in den Kader zurück, saß aber zunächst auf der Bank. Doch auch ohne ihren Leitwolf erwischte die Borussia einen Start nach Maß. Gleich die erste Chance bescherte die Führung, als sich Moukoko im Zweikampf mit Ivan Ordets durchsetzte und den Ball aus 18 Meter mit Wucht unter die Latte des Bochumer Tores beförderte. Damit ist der Angreifer mit 17 Jahren und 350 Tagen der jüngste Spieler der Bundesliga-Historie, dem 10 Treffer gelangen.
Nur vier Minuten später musste Gäste-Torhüter Manuel Riemann erneut hinter sich greifen. Nach einem Foul von Vasilios Lampropoulos an Donyell Malen entschied Schiedsrichter Tobias Stieler auf Elfmeter, den Reyna souverän verwandelte.
Damit war das Konzept der Bochumer, den BVB mit hohem Pressing und Kontern zu zermürben, nach nur wenigen Minuten hinfällig. Doch mit einem Fallrückzieher von Simon Zoller (25.) über das Tor und einem vom Video-Assistenten wegen Abseitsstellung aberkannter Treffer von Philipp Hofmann (27.) deuteten die Gäste an, sich noch nicht geschlagen geben zu wollen.
Gleichwohl gab es noch vor Pause den nächsten Dämpfer. Mit einem Heber aus 35 Metern überlistete Moukoko den zu weit vor seinem Tor stehen Riemann und sorgte damit für die komfortable 3.0-Halbzeitführung des BVB.
Nach Wiederanpfiff verpasste der VfL die große Chance auf den Anschlusstreffer, als Jordi Osei-Tutu (47.) den Pfosten traf. Gleichwohl geriet der BVB nicht wirklich ins Wanken und war bei einem Schuss von Moukoko (57.) knapp neben das Tor sogar dem 4:0 nahe. Mit der Einwechslung von Reus und zwei weiteren Profis in der 67. Minute versuchte der BVB-Coach, das nun etwas gemächliche Spiel seines Teams zu beleben. Doch mit Blick auf die schweren Auswärtsspiele in der kommenden Woche gegen den VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach schonten die Dortmunder Kräfte.
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