BVB-Coach Niko Kovac fordert Konzentration vor Champions-League-Spiel gegen Lille

Bei Borussia Dortmund ist man sich bewusst, dass das Ziel noch nicht erreicht ist. Trainer Niko Kovac sieht trotz des positiven Trends noch viel Arbeit vor sich. Vor dem Achtelfinal-Hinspiel gegen OSC Lille am Dienstag um 21:00 Uhr (Amazon Prime) richtete Kovac eine eindringliche Botschaft an seine Mannschaft. „Es gibt nichts zu beschönigen. Wir haben etwas Stabilität reingebracht. Wichtig ist, dass das, was wir einbringen, auch von der Mannschaft übernommen wird. Es ist harte Arbeit jeden Tag,“ sagte Kovac am Montag. „Wir haben sicher noch großes Verbesserungspotenzial.“

Der neue Trainer, der vor einem Monat die Leitung des Champions-League-Finalisten von 2022 übernommen hat, ist sich des Aufschwungs noch nicht ganz sicher und gibt sich vor dem Spiel gegen den fünften der französischen Ligue 1 sehr fordernd. „Es geht nichts über Siege. Das ist die Medizin, die jeder Mensch, jeder Spieler braucht. Von dieser Medizin brauchen wir noch viele,“ betonte Kovac.

In der Königsklasse hat der BVB die Möglichkeit, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Lars Ricken, Sport-Geschäftsführer, beschreibt das Spiel gegen Lille, das zum ersten Mal im Achtelfinale der Champions League steht, als „Riesenchance“. Mit einem Weiterkommen könnten die Dortmunder nicht nur auf den FC Barcelona und Ex-Bundestrainer Hansi Flick treffen, sondern auch einen positiven Trend in einer bisher schwierigen Saison bestätigen. „Wir wollen uns zu Hause eine gute Ausgangsposition verschaffen,“ ergänzte Ricken.

Karim Adeyemi, Nationalspieler und Stürmer des BVB, äußerte sich optimistisch: „Das Stadion wird brennen und wir werden auch brennen. Wir versuchen, zu null zu spielen und vorne viele Tore zu machen.“ Sein Selbstvertrauen scheint unter Kovac gestiegen zu sein: „Ich bin guter Dinge, dass wir gewinnen werden.“

Kovac jedoch warnt vor zu viel Optimismus. Lille gilt als deutlich stärkerer Gegner als die zuletzt besiegten Teams Union Berlin und St. Pauli. „Der französische Fußball und gerade Lille, das ist schon gut,“ sagte Kovac. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass das eine harte Nuss wird.“

Der Trainer hat es bislang geschafft, die Defensive des BVB zu stabilisieren. In der Liga belegt das Team derzeit den zehnten Platz, doch der Rückstand auf die Europapokalränge wird kleiner. Innenverteidiger Nico Schlotterbeck bemerkte: „Das Grundgerüst wird gerade ein bisschen besser. Der Trainer hat vielen Spielern immer das gleiche Vertrauen gegeben, das zahlt sich gerade aus.“

Allerdings hat Kovac auch andere Vorstellungen für die Offensive des BVB: „Man sieht schon gute Ansätze. Wir sind schon zufrieden. Aber bei weitem sind wir noch nicht da, wo wir hinkommen wollen.“ Ricken sieht das ähnlich: „Es gibt überhaupt keinen Grund, schon wieder in Euphorie zu verfallen.“