Die Champions League bleibt für Borussia Dortmund ein Lichtblick. Der in der Bundesliga schwächelnde Verein hat sich problemlos für das Achtelfinale der Königsklasse qualifiziert, zeigte jedoch beim enttäuschenden 0:0 gegen Sporting Lissabon erneut Anzeichen von Verunsicherung. Stürmer Serhou Guirassy vergab einen Foulelfmeter in der 59. Minute.
Im Hinspiel in Portugal hatte Dortmund in der Vorwoche mit 3:0 gegen den harmlosen portugiesischen Spitzenreiter gewonnen. Am Freitag um 12:00 Uhr werden die Gegner für das Achtelfinale ausgelost, wobei BVB entweder auf OSC Lille oder Aston Villa treffen könnte. Trotz der derzeitigen Probleme in der Bundesliga scheint dies machbar zu sein. Auch Bayer Leverkusen und Bayern München sind unter den letzten 16 Teams vertreten.
Trainer Niko Kovac hatte vor dem Spiel betont, dass er das angeschlagene Selbstbewusstsein seiner Spieler stärken und sich auf deren Stärken konzentrieren wolle. „Der Kopf macht die Beine müde oder schwer. Wir müssen darauf achten, dass der Kopf frei und leicht ist“, erklärte der neue Coach vor der Partie bei DAZN.
Einige der zuletzt enttäuschenden Spieler erhielten trotz der Niederlagen in den ersten beiden Ligaspielen unter Kovac erneut eine Chance. Darunter war auch Marcel Sabitzer, der nach 27 Minuten mit einem starken Schuss ein erstes Zeichen setzte, welches vom Sporting-Keeper Rui Silva hervorragend pariert wurde.
Dortmund dominierte das Spiel, konnte jedoch nur wenige Torchancen herausspielen. Sporting war offensiv nahezu inexistent, was zu einem ereignisarmen Spiel führte.
In der zweiten Halbzeit setzte Kovac ein Zeichen und wechselte den schwach agierenden Jungstar Jamie Gittens aus. Maximilian Beier kam für ihn ins Spiel. Obwohl Dortmund weiterhin das Spiel dominierte, fehlte es an Durchschlagskraft. Die Unsicherheiten der letzten Bundesligaspiele waren deutlich spürbar.
Guirassy zeigte dann nach etwa einer Stunde Nerven, als er einen Foulelfmeter vergab. Sein schwacher Schuss, den Silva problemlos fangen konnte, war mehr ein Rückpass als ein Torschuss. Zuvor hatte der Keeper Karim Adeyemi gefoult. Kurze Zeit später wurde auch Guirassy ausgewechselt.
Trotz des hohen Ballbesitzes fehlte es Dortmund an der letzten Konsequenz im Angriff. Das gesamte Spiel wirkte lethargisch und ohne Tempo. Obwohl die Qualifikation für das Achtelfinale gelungen ist, hat Kovac noch viel Arbeit vor sich. Er hatte die Champions League zuvor nur als „I-Tüpfelchen“ beschrieben.
Für Kovac ist es entscheidend, dass das Team in der Bundesliga performt. Am Samstag steht ein Pflichtsieg gegen Union Berlin auf dem Programm, um die Chancen auf eine erneute Champions-League-Teilnahme nicht zu gefährden. Momentan liegen die Westfalen acht Punkte hinter dem vierten Platz.
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