Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg geht unmittelbar nach der Gruppen-Auslosung für die Fußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland am Samstag (8.30 Uhr MESZ) auf Quartier-Suche.
Dabei geht es um die Begutachtung sogenannter Base Camps für die Vorrunde. Bis Ende November muss der Deutsche Fußball-Bund (DFB) der FIFA seine drei Favoriten bei den Unterkünften aus der Liste des Weltverbandes melden.
Bei der WM vom 20. Juli bis 20. August – erstmals mit 32 Mannschaften – spielen die Teams ihre Gruppenspiele jeweils in Australien oder Neuseeland, vom Achtelfinale an können die Spiele zwischen beiden Ländern wechseln. «Für die restlichen Spiele gibt die FIFA Hotels vor. Der Katalog mit den von der FIFA geblockten Hotels, denen jeweils ein Trainingsplatz zugewiesen ist, liegt uns seit Anfang September vor», sagte die deutsche Teammanagerin Maika Fischer der Deutschen Presse-Agentur.
Doppelzimmer-Planung stößt auf Kritik
Fischer kritisierte dabei, was der Weltverband bei den Unterkünften für die Spielerinnen vorsieht: «Wir sind sehr überrascht, dass die FIFA bei der Weltmeisterschaft in den Base Camps und den vorgegebenen Hotels ab dem Achtelfinale mit Doppelzimmern plant. Dies ist anders als bei den Männern und verwundert.»
In der Debatte um Gleichbehandlung von Männer- und Frauenfußball war es in den vergangene Monaten auch viel um gleiche Bedingungen («Equal Play») gegangen. So hatten sich die DFB-Frauen in diesem Jahr ebenso wie die Männer-Nationalmannschaft 2021 in Herzogenaurach auf das EM-Turnier vorbereitet.
Die weitere Anreise nach Down Under stellt die deutschen Vize-Europameisterinnen im kommenden Sommer vor besonderen Herausforderungen. «Laut FIFA ist die Anreise ins Team Base Camp spätestens fünf Tage vor dem ersten Spiel vorgesehen. Wir planen zehn Tage vorher, sagte Fischer. «Bei der Anreise überlegen wir, ob wir die splitten und noch einen Aufenthalt einlegen. Das würde aber einen größeren logistischen Aufwand bedeuten.»
Laut Voss-Tecklenburgs Assistentin Britta Carlson würden die DFB-Frauen in Australien oder Neuseeland gerne noch ein Test-Länderspiel gegen einen WM-Teilnehmer bestreiten. «Wir haben genügend Vorbereitungszeit, weil die Bundesliga früh endet und das Champions-League-Finale am 4. Juni stattfindet», erklärte sie im «Kicker»-Interview. «Die WM beginnt erst am 20. Juli, sodass für die Spielerinnen genug Zeit ist, um zu regenerieren. Die meisten hatten nach der EM kaum bis wenig Pause.»
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