Der neue Bundestrainer Tobias Reiter beabsichtigt, die teils unzureichenden Schießleistungen der deutschen Biathleten zu verbessern. Er bemerkte in einem Interview mit der ARD: „Die Jungs schießen alle sehr gut, wenn die Intensität nicht so hoch ist.“ Dies deutet darauf hin, dass die Athleten im Training gut abschneiden, jedoch im Wettkampf Probleme zeigen.
Fokus auf Stehendanschlag
Ein zentrales Problem der deutschen Biathleten besteht im Stehendanschlag. Im Sprint am vergangenen Freitag hatten die acht deutschen Starter insgesamt 18 Fehler, davon 15 im Stehendanschlag. Reiter, der die Nachfolge von Uros Velepec angetreten hat, der nach einer enttäuschenden Weltmeisterschaft zurückgetreten ist, hat nach ausführlichen Gesprächen und Analysen einen klaren Plan entwickelt. Er erklärte, dass bei der Stehenschießtechnik auch mentale Aspekte wie Entschlossenheit und Überzeugung eine Rolle spielen. „Wir haben bereits begonnen, einige Dinge zu verändern und werden dies im Sommer fortsetzen. Wir hoffen, dass wir in die richtige Richtung gehen,“ fügte Reiter hinzu.
Justus Strelow als Vorbild
Justus Strelow, der beim letzten Weltcup-Wochenende als einziger Deutscher fehlerfrei blieb und den achten Platz belegte, wird von Reiter als positives Beispiel für das Team hervorgehoben. Strelow hat alles in der richtigen Balance, und Reiter glaubt, dass die anderen Teamkollegen von ihm lernen können. In dieser Saison hat das Männerteam bisher nur zwei Podestplätze in Einzelrennen erreicht.
Wettbewerb mit Norwegen und Frankreich
In der kommenden Saison wird Norwegen, trotz des Rücktritts von Johannes Thingnes Bö, weiterhin einen Vorteil haben. Reiter sieht Frankreich als ernsthaften Konkurrenten an, der den Deutschen den Platz als zweitbeste Nation streitig machen möchte. „Das muss unser Ziel sein. Es wäre inakzeptabel, sich von vornherein geschlagen zu geben,“ sagte der 39-jährige Bayer abschließend.
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