Italiens Rekord-Nationalspieler Gianluigi Buffon ist vor seiner ersten Fußball-EM als Funktionär genauso aufgeregt wie vor den Turnieren als Spieler. «Seit vier, fünf Tagen sind da die Reflexe, die mein Körper gelernt hat. Die Gefühle sind die gleichen, der Grad an Adrenalin, Spannung, das unterscheidet sich nicht großartig», sagte der frühere Torhüter in Iserlohn, wo Italien während der EM Quartier bezogen hat. Der 46-Jährige führt die Squadra Azzurra bei diesem Turnier erstmals als Delegationschef an.
Buffon bestritt zwischen 1997 und 2008 insgesamt 176 Länderspiele und wurde mit den Azzurri 2006 in Deutschland Weltmeister. Angesprochen auf das damalige Turnier und das Teamquartier in Duisburg sagte er schmunzelnd: «Die Erinnerungen lassen wir dort, manche Erinnerungen sind sehr viel schöner als die Realität.» Bereits beim ersten öffentlichen Training der Italiener in Iserlohn war Buffon am Dienstag von den 4000 Fans gefeiert worden. «Bei der WM 2006 hatten wir das Gefühl, zu Hause zu spielen. Und ich denke, dass es auch bei dieser EM so sein wird», sagte der Ex-Nationalspieler.
Der Titelverteidiger startet am Samstag (21.00 Uhr) in Dortmund gegen Albanien ins Turnier. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Spanien (20. Juni) und Kroatien (24. Juni). Buffon hält das Team von Nationaltrainer Luciano Spalletti für «sicherlich unterschätzt, aber sehr konkurrenzfähig». «Was mich am meisten überrascht und gefreut hat, ist das Zusammengefühl der gesamten Mannschaft.» Die Auswahl sei eine «tolle Gruppe», habe aber auch die «individuellen Qualitäten, um ein gutes Turnier zu spielen».
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