Trotz der zwei enttäuschenden Jahre mit heftigen Stürzen und einer Corona-Infektion hat der frühere Tour-de-France-Vierte Emanuel Buchmann sein Podiumsziel bei einer großen Rad-Rundfahrt nicht aus den Augen verloren.
«Normalerweise sagt man, dass man bis 32, 33 im besten Alter ist, um aufs Gesamtklassement zu fahren. Ich habe also schon noch ein paar Jahre übrig», sagte der 29-Jährige der «Schwäbischen Zeitung».
In diesem Jahr will Buchmann, der am Mittwoch mit einem neunten Platz auf Mallorca in die Saison gestartet war, wieder beim Giro angreifen. Dem Ravensburger liegt die Strecke der Italien-Rundfahrt besser als die der Tour 2022, da weniger Zeitfahr-Kilometer zu absolvieren sind. «Natürlich hoffe ich, dass mir die Strecke der Tour in den nächsten Jahren wieder mehr entgegenkommt und ich noch mal angreifen kann. Aber jetzt schaue ich nur auf dieses Jahr und den Giro. Da habe ich schließlich ein großes Ziel», sagte Buchmann.
Allerdings muss er sich beim Bora-hansgrohe-Team die Kapitänsrolle beim Giro mit Wilco Kelderman (Niederlande) und Jai Hindley (Australien) teilen.
2020 war Buchmann nach einem schweren Sturz kurz vor der Tour de France chancenlos geblieben. Ein Jahr später musste er beim Giro auf Platz sechs liegend nach einem Crash aufgeben. Bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte Buchmann eine Corona-Infektion von Zimmernachbar Simon Geschke bei der Rennvorbereitung beeinträchtigt, im weiteren Saisonverlauf wurde der Kletterspezialist selbst positiv getestet, woraufhin er vier, fünf Tage «richtig flach» gelegen habe. «Und auch danach hat es lange gedauert, bis ich wieder meine normale Leistungsfähigkeit erreicht habe. Ich hatte eine extreme Müdigkeit, und der Körper hat einfach nicht mehr so gut regeneriert, wie ich es davor gewohnt war.»
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