Brasiliens Volleyballer Lucas Saatkamp ist in Tokio eine Ausnahmeerscheinung. Der 35 Jahre alte Mittelblocker fällt schon durch seine Körpergröße von 2,09 Metern auf. Er trägt aber während der Olympischen Spiele im Wettkampf sogar einen Mund-Nasen-Schutz.
«Ich sehe ehrlich gesagt keine Schwierigkeit. Mit und ohne Maske zu trainieren ist die gleiche Sache, also sehe ich keinen Grund, sie nicht zu benutzen, weil ich weiß, dass sie nicht nur mich, sondern auch meine Kollegen schützen und verhindern kann, dass ich mich erneut mit dem Virus anstecke», erzählte Lucas Saatkamp, der mit seinem Team 2016 in Rio schon Gold gewann, «globo.com».
Er hatte sich Ende vergangenen Jahres mit dem Coronavirus infiziert, wies aber nur milde Symptome auf. Seitdem behält er auch auf dem Spielfeld den Mund-Nasen-Schutz auf – auch aus Rücksicht und Sorge um seine Frau Beatriz und Söhnchen Theo. Neben Lucas, der in Taubaté östlich von São Paulo spielt, trug auch Vereinskollege Mauricio Borges in Tokio im Wettkampf einen Mund-Nasen-Schutz.
Die Regierung von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat die Pandemie von Anfang an verharmlost und stemmte sich mit Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen gegen harte Ausgangsbeschränkungen. Mittlerweile prüft ein Untersuchungsausschuss das Krisenmanagement.
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