23. November 2024

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Boris Becker: Tennis bei Gleichberechtigung «fast Vorreiter»

Auch im Tennis wird über gleiche Bezahlung von Spielerinnen und Spielern debattiert. Ansetzungen sorgen ebenso für Gesprächsstoff. Boris Becker wertet seinen Sport aber als positives Beispiel.

Boris Becker sieht im Tennissport keinen Aufholbedarf bei der gleichen Behandlung von Spielerinnen und Spielern.

«Wenn wir die anderen Sportarten anschauen, sind wir fast Vorreiter, was die Gleichberechtigung angeht. Bei den meisten großen Turnieren gibt es gleiche Preisgelder, auch die Spielansetzungen sind fast identisch», sagte der 55 Jahre alte Eurosport-Experte. «Grundsätzlich gesehen, ist Tennis ein Beispiel dafür, wie Gleichberechtigung im Sport funktioniert.»

Zuletzt hatte es bei den parallelen Turnieren in Rom Kritik von Spielerinnen gegeben, da das Preisgeld bei den Herren mehr als doppelt so hoch wie bei den Damen war. Beide Sandplatzveranstaltungen gehören der jeweils zweithöchsten Turnier-Kategorie an. Von 2025 an sollen die Prämien in Rom angeglichen werden. Bei den Grand Slams ist das Preisgeld für Spielerinnen und Spieler bereits gleich. 

DIe Ansetzungen für die Abendspiele bei den French Open des vergangenen Jahres hatten ebenso für Kritik gesorgt, bei neun der zehn absolvierten Partien in der Night Session handelte es sich um Herren-Einzel. «Man muss dem Turnierveranstalter überlassen, wann er wen ansetzt», sagte Becker knapp eine Woche vor Beginn des Grand Slams im Stade Roland Garros. «Entscheidend ist auch, wie die Zuschauer es annehmen. In Rom habe ich einige Male bei den Damenmatches leere Ränge gesehen, bei den Herren war es fast immer voll.» In Rom hatte das Damen-Finale wegen Wetterverzögerungen erst am späten Abend begonnen.