26. März 2025

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Boris Becker kritisiert PTPA-Klagen im Tennis

Boris Becker kritisiert PTPA-Klagen im Tennis

Boris Becker äußert scharfe Kritik an den Klagen der Tennis-Spielergewerkschaft PTPA und deren Exekutivdirektor Ahmad Nassar.

Der ehemalige Tennisprofi Boris Becker hat die Klagen der Tennis-Spielergewerkschaft PTPA scharf angegriffen. Insbesondere die Aussagen von PTPA-Exekutivdirektor Ahmad Nassar stießen bei Becker auf Widerspruch. In einem Gespräch im Podcast «Becker Petkovic», das zusammen mit der ehemaligen Tennisspielerin Andrea Petkovic geführt wurde, äußerte Becker seine Bedenken.

„Ich bin 40 Jahre im Tennisgeschäft. Wenn der Mann mir jetzt über den Weg laufen würde, ich würde ihn nicht erkennen“, erklärte Becker. „Und der redet über meinen geliebten Tennissport und sagt, Tennis ist kaputt – was bildet sich dieser Mann denn ein?“

Gewerkschaft fordert mehr Einfluss

Die PTPA erhebt schwere Vorwürfe gegen die Profi-Organisationen ATP und WTA sowie den Weltverband ITF und bezeichnet diese als ein „Kartell“ und ein „korruptes, illegales und missbräuchliches System“. In diesem Zusammenhang wurden Klagen von mehr als einem Dutzend Tennisprofis aus den USA, dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union eingereicht.

Die Hauptkritikpunkte der Gewerkschaft beinhalten hohe Belastungen für die Spieler, eine überlange Saison und Absprachen, die den Wettbewerb zwischen den Turnieren einschränken. Darüber hinaus wird angemerkt, dass Spieler durch ein restriktives Ranglistensystem kaum an alternativen Veranstaltungen teilnehmen können.

Becker bemängelt fehlende Unterstützung von Top-Spielern

Ein weiterer Punkt, den Becker hervorhebt, ist die Abwesenheit von Unterstützung durch die Top-Spieler bei den Klagen. „Wenn die Top-Ten-Spieler das unisono unterstützen würden, ok. Wenn ich keinen habe, dann kann ich die Sache nicht so ernst nehmen“, fügte Becker hinzu. „Ich verstehe die Grundlage, die Sprache und die Art und Weise nicht.“