Rekord-Europameister Timo Boll hat mit einer furiosen Aufholjagd das Aus in der ersten Runde bei der Tischtennis-Europameisterschaft in München verhindert.
Der Titelverteidiger bezwang in seinem Auftaktmatch nach 1:3-Satzrückstand den Polen Samuel Kulczycki noch mit 4:3. Auch Dimitrij Ovtcharov (4:1 gegen den Dänen Martin Buch Andersen), Patrick Franziska (4:0 gegen Pavel Sirucek/Tschechien), Dang Qiu (4:3 gegen Ibrahim Gündüz/Türkei) und Benedikt Duda (4:1 gegen Jordy Piccolin/Italien) stehen in der zweiten Runde.
Boll sah wie der Verlierer aus
Der 41 Jahre alte Boll, der wegen einer Rippenverletzung erst kurz vor dem EM-Beginn zusagen konnte, sah im fünften Satz beim Stand von 3:7 wie der Verlierer aus. «Wer bei dem Rückstand noch an mich geglaubt hat, sollte kein Glücksspiel betreiben», schmunzelte Boll. Mit drei erfolgreichen Durchgängen in Serie setzte sich der Profi von Borussia Düsseldorf gegen den 20 Jahre alten Polen (Weltranglisten-152.) knapp mit 4:3 durch. In der zweite Runde wartet am Freitag der Tscheche Lubomir Jancarik. «Ich muss mich jetzt steigern und hoffe, dass ich noch eine Schippe drauflegen kann», betonte er.
Der Weltranglisten-Neunte Ovtcharov hatte nach seinen beiden Knöcheloperationen in den vergangenen acht Monaten nur im vierten Satz einige Probleme, entschied die Begegnung dennoch klar für sich. «Die ersten Spiele sind immer schwer. Die Gegner haben wenig zu verlieren», sagte Ovtcharov, der in der nächsten Runde auf Csaba Andras aus Ungarn trifft.
Franziska, der in den vergangenen Tagen Papa wurde, kam nach einer nicht gerade erholsamen Nacht zu einem souveränen Erfolg über Sirucek weiter. «Auch wenn ich nicht so viel Schlaf zuletzt hatte, ist es ein super Gefühl, mit dem Kleinen zu schmusen», sagte der 30-Jährige über die Vaterfreuden. In der nächsten Runde wartet der Pole Jakub Dyjas.
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