28. April 2025

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Bochum darf 2:0-Sieg gegen Union Berlin behalten nach Feuerzeugwurf

Bochum darf 2:0-Sieg gegen Union Berlin behalten nach Feuerzeugwurf

Das Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und Bochum wird nach einem Feuerzeugwurf zugunsten von Bochum mit 2:0 gewertet, was für den VfL Hoffnung im Abstiegskampf bedeutet.

Das Bundesliga-Spiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Bochum wird nach dem Vorfall des Feuerzeugwurfs auf Torwart Patrick Drewes endgültig mit 2:0 zugunsten der Bochumer gewertet. Dies entschied das Ständige Schiedsgericht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur mehr als vier Monate nach dem umstrittenen Spiel, das ursprünglich mit 1:1 endete.

Das Schiedsgericht hat die Urteile des Sport- und Bundesgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestätigt. Eine offizielle Mitteilung des DFB wird im Laufe des Tages erwartet.

Bedeutung des Urteils für Bochum

Für den Tabellenletzten Bochum ist dieses Urteil ein letzter Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf. Nach dem Rückspiel gegen Union, das am Sonntag ebenfalls 1:1 endete, hat der VfL kaum noch Chancen. Aktuell liegt die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking vier Punkte hinter dem Relegationsrang. Sollte Bochum am Freitag im entscheidenden Spiel gegen Heidenheim verlieren, wäre der Abstieg aus der Bundesliga besiegelt.

Union Berlins Klassenerhalt gesichert

Im Gegensatz dazu hat Union Berlin den Klassenerhalt bereits gesichert, sodass die Entscheidung für sie sportlich keine Relevanz hat.

Vorfall während des Spiels

Das Spiel im Stadion An der Alten Försterei wurde am 14. Dezember in der 92. Minute für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem der Bochumer Torwart Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen wurde und das Feld verlassen musste.

Nach dieser Unterbrechung setzte Schiedsrichter Martin Petersen das Spiel ohne Drewes fort. Da Bochum sein Auswechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, musste Angreifer Philipp Hofmann kurzfristig ins Tor. Beide Teams spielten in einem sogenannten Nichtangriffspakt nur den Ball hin und her, um die Partie zu beenden.

Vorwürfe gegen Drewes

Das DFB-Sportgericht hatte im Januar entschieden, dass Drewes durch den Wurf am Kopf verletzt wurde und Bochum geschwächt war, was einen Spielabbruch rechtfertigen könnte. DFB-Bundesgericht wies im Februar die Berufung der Berliner zurück und bestätigte das erste Urteil.

Die Berliner warfen Drewes indirekt Schauspielerei vor. Sportgerichtsrichter Stephan Oberholz entgegnete, dass für eine solche Behauptung keine ausreichenden Anhaltspunkte vorliegen würden.