Der ehemalige DFB-Manager Oliver Bierhoff hat Bundestrainer Julian Nagelsmann für dessen Personalpolitik gelobt. Für die letzten Testpartien vor der endgültigen Kader-Nominierung für die Heim-EM einige formstarke, aber unerfahrene Neulinge zu nominieren, sei «sehr mutig» gewesen, sagte Bierhoff bei einem Presstermin in Berlin. «Aber es hat sich ausgezahlt», sagte der 55-Jährige über die Siege gegen Frankreich und die Niederlande.
So kamen etwa die Stuttgarter Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav zu ihren Debüts in der Nationalelf. «Auf der einen Seite sind die Spieler unbedarft, auf der anderen Seite ist natürlich immer das Risiko da, wenn es auf richtig schnellem, hohen internationalen Niveau geht. Das haben wir häufig festgestellt. Dass auch Spieler, die in der Bundesliga recht gut waren, sich trotzdem noch mal an dieses Tempo gewöhnen müssen», sagte der 55 Jahre alte Bierhoff.
«Aber da habe ich keinerlei Anzeichen gegen zwei große Mannschaften wie Frankreich und die Niederlande gesehen. Das stimmt positiv. Vor allem, wenn sie eingebettet sind in ein funktionierendes Team mit Spielern, die die Erfahrung haben», sagte der ehemalige Stürmer.
Auch die deutlich verbesserte Stimmung im Land könne der Mannschaft helfen. «Man konnte sehen, wie schnell die Stimmung drehen kann, wie schnell eine Begeisterung da ist. Die Fans wollen positiv denken können», sagte Bierhoff. «Es ist wechselseitig. Aber die Basis ist jetzt gut gesetzt. Ich kann nur hoffen, dass es einen genauso guten Start gibt wie bei vielen anderen guten Turnieren. Nämlich, dass man das erste Spiel klar gewinnt.» Die deutsche Mannschaft eröffnet das Turnier am 14. Juni in München gegen Schottland.
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