DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat knapp ein Jahr vor der WM 2022 in Katar das hohe Ziel des Deutschen Fußball-Bundes bekräftigt.
Das Motto «Zurück an die Weltspitze» sei nicht «aus Jux und Tollerei» ausgerufen worden, sagte Bierhoff in Frankfurt/Main. Es gehe ihm nicht allein um Titel des A-Nationalteams von Bundestrainer Hansi Flick. «Zurück an die Weltspitze bedeutet für uns, mit jedem Team (…) unter die letzten Vier zu kommen», sagte Bierhoff. Die WM am Persischen Golf wird vom 21. November bis 18. Dezember gespielt.
Bierhoff betonte, dass weiterhin am Verhältnis zu den Fans gearbeitet werden müsse. «Das ist unser Anspruch, dass wir in diesen Bereichen an die Weltspitze kommen – das, was wir über viele Jahre hatten, Begeisterung, volle Stadion, Identifikation mit den Jungs, das ist, was für uns Weltspitze bedeutet», sagte der frühere Nationalspieler. «Wir wollen, dass unsere Spieler Vorbilder sind.»
Menschenrechtslage in Katar ein Thema
Vor der WM 2022 wird das DFB-Team mit Organisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch über die Menschenrechtslage im Gastgeberland Katar sprechen. «Für mich ist wichtig, dass wir uns inhaltlich näher mit dem Thema befassen», sagte Bierhoff und kündigte den Austausch mit den Experten an. «Katar ist natürlich ein Thema, was uns heute schon beschäftigt, aber im nächsten Jahr natürlich besonders.»
Das Emirat steht wegen der Menschenrechtslage und der Bedingungen für ausländische Arbeiter seit Jahren in der Kritik. Katars Regierung verweist auf große Fortschritte und Reformen – Amnesty International kritisierte zuletzt, dass diese nicht ausreichend umgesetzt würden. «Wir machen natürlich etwas mit der Mannschaft», sagte Bierhoff. Im vergangenen März hatte sich die DFB-Auswahl im Verlauf der WM-Qualifikation mit einer T-Shirt-Aktion für die Einhaltung von Menschenrechten eingesetzt. Erarbeitet werden solle nun auch, «was von der Mannschaft gefordert» werde, sagte Bierhoff.
Während des Turniers (21. November bis 18. Dezember 2022) solle der Fokus aber auf den Spielen liegen, sagte der DFB-Direktor. Für die Auseinandersetzung mit den (sport-)politschen Themen seien dann insbesondere auch DFB-Präsident und Generalsekretär zuständig.
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