Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld hat ein neues Präsidium. Rainer Schütte folgt als Vorsitzender auf Hans-Jürgen Laufer, der aus Altersgründen ausgeschieden ist.
Rund 300 anwesende Mitglieder wählten Schütte als einzigen Kandidaten am Montagabend auf der Jahreshauptversammlung in der Schüco-Arena. Der 73 Jahre alte Laufer hatte sich zuvor unter Tränen verabschiedet. Eine erneute Kandidatur für über 70-Jährige sieht die Satzung der Arminia nicht vor. Maurice Eschweiler beerbt Hermann Richter als Vize-Präsident und Schatzmeister, auf Bernard Kiezewski folgt Olaf Köster, der fortan für die übrigen Abteilungen im Club zuständig ist.
Zuvor waren unter anderem auch die Zahlen der Profi-Gesellschaft verkündet worden. Demnach summiert sich das durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Minus beim Bundesligisten auf rund 13,5 Millionen Euro. Für das am 30. Juni auslaufende Geschäftsjahr 2020/2021 kalkuliert die Arminia mit einem Minus von 3,4 Millionen Euro. Dem steht ein nicht realisierter Gewinn in Höhe von 6,3 Millionen Euro gegenüber, der ohne Corona möglich gewesen wäre.
Das bereits von der Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2019/2020, an dessen Ende der Club in die Bundesliga zurückgekehrt war, hatten die Ostwestfalen mit einem Minus von 3,4 Millionen Euro anstatt mit einem Gewinn von 500 000 Euro abgeschlossen.
«Das war ein schwieriges Jahr. Unsere ostwestfälisch-konservative Planung kam uns dabei zugute», sagte Finanz-Geschäftsführer Markus Rejek zur abgelaufenen Spielzeit. «Ich hoffe, dass wir dank des Klassenerhalts die Pandemie im Sommer 2022 einigermaßen unfallfrei in die Schublade legen können.»
Zum Start der neuen Saison planen die Arminen mit einer Teilrückkehr der Fans. Rund 9000 Zuschauer sollen dann zunächst die Spiele besuchen können, was einer Stadionauslastung von 33 Prozent entspräche. Das erste Heimspiel am ersten Spieltag findet gegen den SC Freiburg statt.
«Wir planen für 2021/2022 weiter vorsichtig, auch wenn wir bei den Transfers hier und da etwas mutig sind», sagte Rejek. Die Arminia verpflichtete in diesem Sommer unter anderen Masaya Okugawa von Red Bull Salzburg und Florian Krüger vom FC Erzgebirge Aue für jeweils rund eine Million Euro. Ablösesummen hatte der Club zuletzt sonst nicht mehr gezahlt.
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