US-Präsident Joe Biden sieht mehr Diversität unter den Cheftrainern in der National Football League (NFL) als Frage des Anstands.
Es sei keine rechtliche Anforderung, «aber ich denke, eine Anforderung des allgemeinen Anstands», sagte Biden in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des US-Fernsehsenders NBC. Der Sender hatte das Interview am Donnerstag aufgezeichnet. In den vergangenen Tagen wurden andere Teile davon bereits veröffentlicht. Die NFL steht wegen der Besetzung von Trainerposten in der Kritik.
Der erst vor kurzem gefeuerte Football-Trainer Brian Flores hat die Liga wegen Diskriminierung verklagt. Der Afroamerikaner beschuldigt die NFL und drei seiner ehemaligen Teams, er selbst sowie andere Schwarze seien bei der Besetzung von Trainerstellen diskriminiert worden. Mit seiner Klage heizte Flores eine lange bestehende Debatte neu an. 70 Prozent aller Profis in der Liga sind schwarz. Im Verhältnis sind viel zu wenig Schwarze oder andere People of Color – so bezeichnen sich Menschen mit Rassismuserfahrungen – in der Liga in verantwortlichen Positionen.
Die NFL sagt seit Jahren öffentlich, dass sie das ändern will und hat deswegen vor zwei Jahrzehnten eine Regel eingeführt, die Mannschaften zu Vorstellungsgesprächen von mindestens zwei Coaches mit Minderheiten-Hintergrund verpflichtet. Eine Besserung gibt es dadurch aber nicht.
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