Das werden keine einfachen Verfolgungsrennen für die deutschen Biathletinnen und Biathleten in Frankreich.
Einen Tag nach den Frauen haben es auch die Männer um Hochfilzen-Sieger Johannes Kühn im Weltcup-Sprint von Le Grand-Bornand nicht in die Top Ten geschafft. Beim ersten Einzel- Saisonerfolg des Norwegers Johannes Thingnes Bö war Philipp Nawrath als 16. noch der Beste der sechs deutschen Skijäger.
Der Allgäuer lag nach einer Strafrunde 53,8 Sekunden zurück. «Ich bin schon zufrieden. Das war wieder eine solide Leistung, damit kann ich leben», sagte der 28-Jährige. «Allerdings hätte man die Null gebraucht, um vorne mitzuspielen» sagte der 28-Jährige.
Kühn: «Heute kein gutes Rennen von mir»
Johannes Thingnes Bö, der vor 9000 Zuschauern seinen 52. Weltcup-Sieg feierte, sowie der Russe Eduard Latypow und der Norweger Aleksander Fjeld Andersen waren am Schießstand fehlerfrei geblieben. Eine Woche nach seinem Überraschungscoup lief Kühn auf Platz 21. Der Bayer musste zwei Strafrunden drehen, lag nach den zehn Kilometern 74 Sekunden hinter dem Sieger aus Norwegen. «Ich versuche, für mich gute Rennen zu machen. Wenn mir das gelingt, dann kann so etwas wie letzte Woche rauskommen», sagte der 30-Jährige im ZDF. «Aber heute habe ich kein gutes Rennen gemacht.»
Die Ex-Weltmeister Benedikt Doll (2 Fehler/1:13,9 Minuten zurück) und Erik Lesser (1/1:17,5) sowie Philipp Horn (2/1:23,0) und Roman Rees (2/2:01,7) belegten die Ränge 24, 26, 29 und 47. Im Jagdrennen am Samstag (15.00 Uhr/ZDF und Eurosport) soll es besser laufen. «Ich habe keinen Bammel, dass ich da mitkomme», sagte der 33-jährige Lesser.
Preuß fehlt nach Treppensturz
Zuvor in der Damen-Verfolgung (13.00 Uhr/ZDF und Eurosport) hat Ex-Weltmeisterin Denise Herrmann als 14. einen Rückstand von 49 Sekunden auf Sprint-Siegerin Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen – und durchaus Chancen. Der letzte Weltcup des Jahres endet am Sonntag mit den ersten Massenstartrennen der Saison. Nach ihrer Fußverletzung durch einen Treppensturz wird Franziska Preuß weiter fehlen, sie ist bereits nach Hause geflogen.
Vor dem Männer-Start hatte Bundestrainer Mark Kirchner noch betont, «wenn alles zusammenpasst, dann sind wir auch konkurrenzfähig.» Kurz vor Weihnachten passt halt nicht immer alles zusammen, doch das muss im Olympia-Winter nicht unbedingt ein Nachteil sein. «Ich kann eine Kassette aufnehmen und nach jedem Rennen wieder abspielen lassen. Ich fühle mich sehr gut am Schießstand und kriege es im Wettkampf nicht hin. Es macht Spaß gerade, ich schieße gerne, ich laufe gerne. Ich würde es gerne hinkriegen», sagte Doll.
In Hochfilzen hatte der Schwarzwälder das Verfolgungsrennen der besten 60 verpasst. Er habe vier Tage gebraucht, um den Frust in Motivation umzuwandeln und zu sagen: «Jetzt zeige ich es euch.»
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