Der ehemalige Biathlon-Weltmeister Benedikt Doll wird wahrscheinlich nach der kommenden Saison seine Karriere beenden. «Ich werde alt. Manchmal fällt es mir schwer, mich zu motivieren. Außerdem möchte ich etwas anderes in meinem Leben machen», sagte der 33-Jährige im Interview des italienischen Portals «fondoitalia» am Rande des Trainingslagers des deutschen Teams im italienischen Livigno.
Eine endgültige Entscheidung habe er aber noch nicht getroffen, sagte Doll der Deutschen Presse-Agentur. Es sei zwar kein Geheimnis, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhöre. «Aber vielleicht packt es mich im Winter doch noch mal, dass ich eine weitere Saison dranhänge», sagte Doll, der seine endgültige Entscheidung nach der WM im kommenden Februar in Nove Mesto verkünden will. Im vergangenen Winter hatte er mit Platz vier im Gesamtweltcup sein bestes Ergebnis der Karriere geschafft.
Doll hatte bereits im vergangenen November angekündigt, zeitnah mit dem Sport aufzuhören und nicht mehr bis zu den Olympischen Spielen 2026 in Antholz weiterzumachen. Er ist nach den Rücktritten von Erik Lesser, Simon Schempp und Arnd Peiffer bei den Männern der letzte verbliebene Star einer erfolgreichen Generation.
Für Doll haben sich nach der Geburt seines Sohnes im August 2022 die Prioritäten verschoben. Es gebe Wichtigeres als Biathlon, so der zweimalige olympische Bronzemedaillengewinner. «Es war eine schöne Zeit, aber ich möchte jetzt etwas anderes machen und das ganze Jahr zu Hause sein», erklärte Doll bei «fondoitalia». Es werde für ihn immer «schwerer und schwerer, mein Zuhause und meine Familie für Trainingscamps und Wettkämpfe zu verlassen».
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