7. März 2025

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Bezahlter Mutterschutz für schwangere Tennis-Profis eingeführt

Bezahlter Mutterschutz für schwangere Tennis-Profis eingeführt

Die WTA führt ein Programm ein, das schwangere Tennisspielerinnen finanziell unterstützt. Über 300 Spielerinnen sind qualifiziert, um bezahlten Mutterschutz zu erhalten.

Im Frauen-Tennis wurde ein Programm für bis zu ein Jahr bezahlten Mutterschutz vorgestellt. Die Profi-Organisation WTA hat bekannt gegeben, dass dieses vom saudi-arabischen Investmentfonds PIF finanzierte Programm Tennisspielerinnen während und nach einer Schwangerschaft finanziell unterstützt. Außerdem wird der Zugang zu Kinderwunsch-Programmen ermöglicht. Details zur Höhe der finanziellen Unterstützung und den erforderlichen Voraussetzungen wurden von der WTA während des Master-Turniers in Indian Wells nicht mitgeteilt.

Anspruch auf Mutterschutz für über 300 Spielerinnen

Die WTA berichtet, dass mehr als 300 Spielerinnen für dieses Förderprogramm berechtigt sind, das rückwirkend zum 1. Januar gilt. WTA-Geschäftsführerin Portia Archer erklärte: „Freischaffende und Selbstständige haben normalerweise keinen Zugriff auf diese Art Mutterschutz. Sie müssen das irgendwie selbst regeln. Das ist neu und bahnbrechend.“

Rückkehr nach Schwangerschaft wird immer häufiger

In den letzten Jahren kehrten zunehmend Spielerinnen nach einer Schwangerschaft zurück auf die Tour und setzten ihre Karrieren als Profi-Tennisspielerinnen fort. Beispiele sind die ehemalige deutsche Nummer eins Angelique Kerber, die vor ihrem endgültigen Karriereende zurückkehrte, sowie die ehemaligen Weltklassespielerinnen Serena Williams, Naomi Osaka und Kim Clijsters.

Saudi-Arabien investiert in den Tennissport

Der saudische Fonds PIF hat bereits umfangreiche Investitionen im Tennis getätigt. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem sportlich unbedeutenden Show-Turnier Six Kings Slam in Riad, das aufgrund der Antrittsprämie von 1,5 Millionen US-Dollar für jede Spielerin in den Fokus rückte. Zudem fanden im vergangenen Jahr in Saudi-Arabien erstmals die WTA-Finals der besten acht Tennisspielerinnen statt. Menschenrechtsorganisationen kritisieren Saudi-Arabien jedoch dafür, dass das Land mit sogenanntem Sportswashing von der schwierigen Menschenrechtslage ablenken wolle.