Berlin steht am Wochenende eine Völkerwanderung vor allem aus der Pfalz bevor. Schätzungsweise bis zu 50.000 Fans dürften den 1. FC Kaiserslautern beim DFB-Pokal-Endspiel gegen Bayer Leverkusen vor Ort unterstützen. Zumal der FCK in der Hauptstadt auch noch einen großen Fanclub («Berliner Bagaasch») hat. Das Kartenkontingent für den Außenseiter aus der zweiten Liga ist allerdings auf 23.700 Tickets für die Partie am Samstag (20.00 Uhr/ARD und Sky) begrenzt. Leverkusen rechnet mit etwa 30.000 Anhängern in Berlin.
Zahlreiche FCK-Fans nehmen die Reise auch gänzlich ohne Tickets auf sich, denn ohne Zweifel ist dieses Finale, welches ihr Club zuletzt 2003 erreicht hat, für den oft krisengeplagten Traditionsverein das größte Spiel der vergangenen 20 Jahre. Und nach dem geglückten Klassenerhalt dürften die Fans in Berlin auch abseits der Partie eine große Party feiern. Das Lauterer Fanfest auf dem Berliner Breitscheidplatz beginnt schon am Freitag.
Die organisierte Fanszene hat unter dem Motto «Alle in Rot zum Finale» aufgerufen. In den vergangenen Wochen wurden dafür mehrere Tausend rote T-Shirts verkauft, um in Berlin für ein einheitliches Bild unter den Anhängern zu sorgen.
Erschwerte Anreise durch ausfallende Züge
Die Anreise aus Kaiserslautern dürfte allerdings etwas beschwerlich werden. Wie schon beim abschließenden Zweitliga-Heimspiel der Pfälzer gegen Eintracht Braunschweig entfällt am Wochenende der Zugverkehr wegen Gleisarbeiten am Kaiserslauterer Hauptbahnhof und auf einigen angrenzenden Strecken.
Für alle Daheimgebliebenen veranstaltet die Stadt Kaiserslautern in Kooperation mit dem Verein und anderen Partnern auf dem Stiftsplatz in der Innenstadt am Samstag ein Public Viewing. Aus Sicherheitsgründen können dazu maximal 7000 Personen zugelassen werden.
Am Sonntag gegen 17 Uhr wird dann die Mannschaft des FCK – unabhängig vom Ausgang des Spiels – auf der Bühne am Stiftsplatz empfangen. «Auch wenn man verliert, kann man feiern. Wenn man gewinnt, umso mehr. Wir werden auf jeden Fall feiern», kündigte Trainer Friedhelm Funkel im dpa-Gespräch an.
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