Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn ist hochzufrieden mit der Medaillenausbeute seines Top-Athleten Florian Wellbrock bei der WM, sieht nach Bronze über zehn Kilometer im Freiwasser aber auch noch Verbesserungsbedarf.
«Ein bisschen Lehrgeld mussten wir bezahlen mit der Organisation des Rennens», sagte der 51-Jährige in Budapest. «Da hätten wir ein bisschen schlauer sein können. Aber am Ende hat er alles super gemacht. Und die nächsten Weltmeisterschaften kommen ja bald in 2023. Da denken wir uns aus, wie wir das besser hinbekommen.»
Wellbrock hatte die beiden Italiener Gregorio Paltrinieri (Gold) und Domenico Acerenza (Silber) in der Endphase des Rennens im Lupa-See ziehen lassen müssen und sich im Kampf um Bronze im Sprint gegen den Franzosen Marc-Antoine Olivier durchgesetzt. Dass es nicht mehr wurde, lag auch an der Kraft am Ende des Rennens bei sehr hohen Temperaturen von rund 28 Grad im Wasser und 36 Grad in der Luft.
«Er hat nicht gut verpflegt, muss man sagen. Die Italiener haben es etwas geschickter gemacht», sagte Berkhahn. «Gregorio hat sich zweimal verpflegt jede Runde. Und das war wahrscheinlich auch notwendig. Das haben wir wahrscheinlich ein bisschen unterschätzt», sagte er. «Vorletzte Runde wollte er sich eigentlich verpflegen, da hat Gregorio ihn aber geblockt.»
Wellbrock war als Titelverteidiger und Olympiasieger auf der Strecke ins Rennen gegangen. Bei den Weltmeisterschaften gewann er fünf Medaillen im Becken und Freiwasser: zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze.
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