Luca Brecel hat überraschend zum ersten Mal den Titel als Snooker-Weltmeister gewonnen. Der 28 Jahre alte Außenseiter aus Belgien gewann am Montagabend in Sheffield das Finale gegen den englischen Ex-Champion Mark Selby mit 18:15 und sicherte sich damit den größten Erfolg in seiner Karriere. Vor allem in der ersten und dritten Session, die Brecel jeweils mit 6:2 für sich entschieden hatte, glänzte der Außenseiter. Neben der Trophäe erhält der neue Champion ein Preisgeld von 500.000 Pfund, das sind umgerechnet rund 570.000 Euro.
Brecel ist seit dem Australier Neil Robertson (2010) der erste Weltmeister, der nicht von der britischen Insel kommt. Er hat auf dem Weg zum WM-Titel im Crucible Theatre gleich drei ehemalige Weltmeister besiegt. Im Achtelfinale bezwang er den Waliser Mark Williams (13:11), im Viertelfinale drehte er gegen den siebenmaligen Champion Ronnie O’Sullivan einen 6:10-Rückstand und gewann noch mit 13:10.
Nun vereitelte er im wichtigsten Snooker-Spiel des Jahres einen fünften WM-Titel von Selby, der als Favorit in das Endspiel gegangen war. Spektakulär war auch Brecels Aufholjagd im Halbfinale: Gegen den Chinesen Si Jiahui machte er aus einem 5:14 noch ein 17:15.
Selby muss auf seinen fünften WM-Titel nach 2014, 2016, 2017 und 2021 weiter warten. Der Höhepunkt des Endspiels gelang dem 39 Jahre alten Engländer trotzdem: Selby spielte als erster Snooker-Profi überhaupt ein Maximum Break in einem WM-Finale. Die 147 Punkte sind in der Billard-Variante das perfekte Spiel.
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