Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack geht bei der Fußball-WM in Katar von einem Einzug der deutschen Mannschaft in die Runde der letzten Vier aus.
«Ich sehe uns im Halbfinale bei einer Topleistung», sagte der frühere Capitano am Mittwoch in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom, «wir haben eine ähnliche Situation wie im letzten Jahr zur Europameisterschaft. Die Ansprüche sind natürlich immer da.»
Allerdings hegt der 46-Jährige angesichts der Ergebnisse aus den letzten beiden Spielen auch Zweifel: «Ob die Mannschaft derzeit die Klasse in Gänze hat, da mache ich ein Fragezeichen dahinter. Die Qualifikation war gut, aber in der Nations League hat man gesehen, wo noch dran zu arbeiten ist.»
«Ein guter Teamspirit wichtig für Erfolg»
Zudem sei das Zeitfenster zwischen dem Ligen-Alltag und dem Turnier sehr eng gestrickt, um «den Schalter umzulegen. Du weißt, Du hast keine Ruhephase, weil Du nicht abschalten kannst. Deshalb sind die Wochen vorher schon enorm wichtig, um Dich vorzubereiten. Das kennen die wenigsten Spieler», sagte Ballack. «Bestenfalls entwickelt sich ein Geist, aber das zu entwickeln, ist in der kurzen Zeit eine Herausforderung.»
Dabei haben die vergangenen Turniere gezeigt, wie wichtig ein guter Teamspirit innerhalb der Mannschaft sei, um die Turnierwochen erfolgreich zu absolvieren. «Es ist ein hartes Turnier, in dem Du über Deine Grenzen gehen musst.»
Ballack glaubt aber, dass die Spieler selbst «die höchsten Ansprüche» an sich stellen. «Einige Spieler, die die Champions League oder die WM schon gewonnen haben sowieso, andere Spieler sind vorsichtiger» Er selbst habe sich auch immer die höchsten Ziele gesteckt. «Ich finde es gut. Als Sportler sowieso muss es möglich sein, die höchsten Ziele zu setzen ohne sich viele Gedanken zu machen, wie wir dann kritisiert werden, wenn die Ziele nicht erreicht werden.»
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