Dieses kuriose Debüt hätte den personellen Notstand der deutschen Handballer endgültig verdeutlicht.
Wäre Oldie Johannes Bitter als einzig verbliebener Torwart im abschließenden EM-Vorrundenspiel gegen Polen (30:23) verletzungsbedingt ausgefallen, hätte ein Feldspieler ins Tor gemusst. Und es gab tatsächlich einen, der Bundestrainer Alfred Gislason seine Bereitschaft dazu erklärt hatte. «Ich habe mich in der Halbzeit sogar schon warm gemacht. Ich weiß nicht, warum Alfred dann nicht auch mal gewechselt hat», scherzte Rückraumspieler Paul Drux in Bratislava. «Man kann froh sein, dass ich nicht ins Tor gehen musste.»
Denn der 39-jährige Bitter hielt 60 Minuten lang durch und zeigte eine starke Leistung. Wie Drux war auch der Routinier erst wenige Stunden vor dem Anpfiff in Bratislava eingetroffen. Nach einem Corona-Ausbruch im eigenen Team hatte Bundestrainer Gislason mit mehreren Nachnominierungen reagiert. Trotzdem stand gegen die Polen letztlich nur noch Bitter als Keeper zur Verfügung. «Und Paul war der einzige, der sich gemeldet hat, der sich das zugetraut hätte, falls Jogi etwas passiert», erzählte der Isländer.
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