Südkoreas Einzug ins Achtelfinale der Fußball-WM in Katar hat in der Heimat für große Begeisterung und für Erstaunen gesorgt. Präsident Yoon Suk Yeol und die südkoreanischen Medien würdigten das 2:1 im letzten Gruppenspiel gegen Favorit Portugal mit Superstar Ronaldo als starke Leistung.
Mit dem Sieg belegten die Taeguk Warriors um ihren Superstar Heung-Min Son den zweiten Platz in der Gruppe H, womit sie im Achtelfinale am Montag (20.00 Uhr MEZ) auf Rekord-Weltmeister Brasilien treffen.
«Wunder von Katar»
«Die Spieler und die Betreuer haben die Menschen dieses Landes mit ihrem Kampfgeist und ihrer Leidenschaft stark beeindruckt», schrieb Yoon am Samstag in einer Glückwunschbotschaft in den sozialen Medien. Er hoffe, dass sich das Potenzial des südkoreanischen Fußballs jenseits von Sieg oder Niederlage zeige.
Die Mannschaft habe es «entgegen aller Wahrscheinlichkeit» geschafft, die K.o.-Phase zu erreichen, schrieb die Zeitung «The Korea Herald». Die Zeitung «Dong-A Ilbo» titelte gar euphorisch mit: «Wunder von Katar». Nach dem 0:0 des WM-Vierten von 2002 im ersten Gruppenspiel gegen Uruguay und dem 2:3 im zweiten Match gegen Ghana waren die Erwartungen der Fans in Südkorea schon deutlich geschrumpft.
Der Sieg galt jetzt auch als Genugtuung für Son, der wegen einer Gesichtsverletzung noch immer mit Maske spielte. Son sei schon wegen seiner bisher dürftigen Leistung von Nutzern im Internet kritisiert worden, schrieb die Zeitung «Chosun Ilbo». Am Ende habe er Freudentränen vergossen. In seiner Heimat genießt der 30 Jahre alte Stürmer von Tottenham Hotspur und Schlüsselspieler der Nationalmannschaft mittlerweile Kultstatus. «Das ist großartig, doch das Turnier ist noch nicht vorbei», sagte Son nach dem Sieg. «Ich hoffe, wir können ein weiteres Wunder vollbringen.»
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