Tennis-Idol Boris Becker hat seinen früheren Schützling Novak Djokovic angesichts der anhaltenden Kritik in Schutz genommen.
Dass der Weltranglistenerste nicht geimpft sei, findet Becker nicht gut, gleichzeitig betont der 54-Jährige aber gegenüber der «Bild»-Zeitung: «Man muss seine Entscheidung respektieren. Nur weil man sich nicht impfen lässt, ist man nicht automatisch ein schlechter Mensch.»
Djokovic war am 5. Januar die Einreise nach Australien verweigert worden, weil er nicht die nötigen Dokumente für eine umstrittene medizinische Ausnahmegenehmigung hatte vorlegen können. Seitdem hält er sich in einem Hotel für Ausreisepflichtige auf. Das tut Becker «in der Seele weh», wie der frühere Wimbledon-Champion sagte: «Natürlich sind vor dem Gesetz alle gleich, doch er hat es nicht verdient, wie man aktuell mit ihm umgeht.»
Das Gericht in Melbourne will am 10. Januar (10.00 Uhr/0.00 Uhr MEZ) darüber entscheiden, ob Djokovic das Land verlassen muss oder doch bleiben und an den am 17. Januar beginnenden Australian Open teilnehmen darf. Ein positiver Corona-Test aus dem Dezember 2021 soll ihm offenbar doch noch zu einer Teilnahme an dem Turnier verhelfen.
Becker glaubt nicht, dass Djokovic fahrlässig gehandelt habe. «Er ist im guten Glauben nach Australien geflogen, eine gültige Einreisegenehmigung zu besitzen. Wären die Papiere, die er erhalten hat, nicht in Ordnung gewesen, wäre Novak niemals in den Flieger gestiegen. Er ist ja schließlich kein Idiot.»
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