Bayern München und die EWE Baskets Oldenburg stehen im Finale um den Pokal der Basketball-Bundesliga. Die zuletzt in der Liga und der Euroleague schwächelnden Münchner setzten sich in Oldenburg im Halbfinale gegen Titelverteidiger Alba Berlin mit 83:77 (40:38) durch. Bester Werfer bei den Bayern war Cassius Winston mit 21 Punkten. Bei den Berlinern kam Jaleen Smith auf starke 31 Zähler.
Überschattet wurde der Finaleinzug von der Verletzung von Augustine Rubit. Der Power Forward musste mit Verdacht auf eine schwere Achillessehnenverletzung vom Parkett und droht den Bayern lange zu fehlen. «Wir werden morgen auch für ihn spielen», kündigte Bayern-Coach Andrea Trinchieri mit Blick auf das Endspiel an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Magentasport) an.
Alba «wirkt müde», Bayern tritt verändert auf
Die EWE Baskets Oldenburg hatten sich zuvor im ersten Halbfinale dank einer starken Aufholjagd gegen die MHP Riesen Ludwigsburg durchgesetzt. Die Gastgeber lagen zwischenzeitlich mit 16 Punkten zurück. Angetrieben vom überragenden DeWayne Russell, der 26 Punkte erzielte, und unterstützt vom Großteil der 6200 Zuschauer in der ausverkauften EWE Arena drehten die Oldenburger aber noch die Partie. Sie spielen damit am Sonntag (15.00 Uhr/Magentasport) im Endspiel um den zweiten Pokalsieg der Vereinsgeschichte.
In einem hart umkämpften, aber nur selten hochklassigen Top-Duell wirkten die Bayern danach vor der Pause überlegen und zogen auf bis zu zehn Punkte davon. In Vladimir Lucic und Corey Walden waren zwei zuletzt fehlende Leistungsträger wieder dabei. Die Münchner waren im Vergleich zur Blamage gegen die Towers Hamburg in der Liga am Dienstag nicht wiederzuerkennen. Doch Alba ließ sich davon nicht beeindrucken und kämpfte sich bis zur Pause auf zwei Zähler heran.
Die Wende gelang den Berlinern danach aber nicht mehr. Der Double-Gewinner des vergangenen Jahres wirkte müde, Leistungsträger wie Maodo Lo, Luke Sikma oder Johannes Thiemann blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Der überragende Smith war für Alba zu wenig. Immer wenn die Berliner den Rückstand wieder verkürzt hatten, hatten die Bayern eine passende Antwort parat.
Oldenburg mit «großartigem Comeback»
Oldenburg erwischte in eigener Halle eigentlich einen guten Start und zog schnell auf 8:2 davon. Doch dann steigerten sich die Ludwigsburger und trafen vor allem aus der Distanz in beeindruckender Manier. Vor der Pause versenkten die Riesen neun von 17 Dreiern – zur Pause lag Ludwigsburg so mit zwölf Punkten vorne (49:37). Auch, weil sich die EWE Baskets zu viele Ballverluste leisteten.
Nach dem Seitenwechsel steigerte sich Oldenburg. Angeführt vom überragenden Russell verkürzten die Niedersachsen den Rückstand immer weiter und gingen im Schlussviertel beim Stand von 73:72 erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung. Oldenburg setzte sich auf neun Punkte ab (89:80), doch Ludwigsburg kam noch einmal auf drei Zähler heran (86:89). Doch am Ende setzten sich die EWE Baskets wie schon im Ligaspiel durch.
«Es war einmal mehr ein großartiges Comeback. Wir sind herausgefordert worden, und wir haben die Herausforderung angenommen. Das ist gut», sagte Oldenburgs Trainer Pedro Calles. «DeWayne Russell war der beste Mann auf dem Parkett», sagte Calles. «Wir haben keine Antworten gegen ihn gefunden», gab Ludwigsburgs Trainer Josh King zu.
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