Die Fans des FC Bayern München haben gegen die aus ihrer Sicht überhöhten Ticketpreise für das Champions-League-Spiel bei Viktoria Pilsen (4:2) protestiert und den tschechischen Club heftig kritisiert.
«Die günstigste Tageskarte kostet 70 Euro, was einer Preissteigerung von 500% gegenüber dem üblichen Preisniveau von Viktoria Pilsen in der Liga entspricht», hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Ultra-Dachvereinigung Club Nr. 12 und der Gruppen der Südkurve. «Es ist eine Respektlosigkeit, wie hier den Fans in die Tasche gegriffen wird.»
Vollkommen überteuerte Kartenpreise in der Champions League seien ein Dauer-Thema. Die Europäische Fußball-Union UEFA habe deswegen eine absolute Preisobergrenze von 70 Euro für die günstigste Gästekategorie eingeführt. «Diese Preisobergrenze geht an der Lebensrealität der Fans vorbei, sie ist viel zu hoch angesetzt», kritisierten die Fan-Gruppen. Der Fußball brauche sozial-verträgliche Eintrittspreise, «um seinem eigenen Anspruch gerecht zu werden, für alle Fans zu sein. Den Fans wird der letzte Penny aus der Tasche gezogen.»
Die einfache Antwort sei eine Preisobergrenze, «die klar und einfach ist, dem Anspruch RESPECT FANS gerecht wird und allen Fans aus allen sozialen Schichten und aus allen europäischen Ländern den Zugang zum schönsten Spiel ermöglicht: TWENTY IS PLENTY! (Zwanzig ist genug)» Aus Protest nahmen die Bayern-Anhänger erst in der zwölften Minute des Spiels im Doosan-Arena ihre Plätze ein – rechtzeitig zum 2:0 der Münchener durch Thomas Müller. Am Ende durften die mitgereisten Bayern-Fans ein 4:2 und den frühzeitigen Einzug ihrer Mannschaft in das Achtelfinale der Königsklasse bejubeln.
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