Nach der 0:2-Niederlage gegen Werder Bremen war Trainer Xabi Alonso bestrebt, den Schock über die Verletzung von Mittelfeldspieler Florian Wirtz zu verdrängen. „Wir müssen diesen Tag schnell vergessen. Es war ein schlechter Tag“, äußerte Alonso nach dem Spiel.
Die mögliche Abwesenheit von Wirtz trübte die Stimmung bei Bayer Leverkusen, die die Gelegenheit verpassten, den Titelkampf in der Bundesliga spannend zu halten. „Flo ist ein Unterschiedsspieler, der viel Einfluss auf unser Spiel hat. Ich wünsche ihm, dass er schnell gesund wird“, sagte Jonathan Tah, der Abwehrchef des Teams.
Wirtz verließ das Stadion bereits an Krücken und musste sich in einer Klinik in Köln einer Untersuchung unterziehen. Die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung wurden für den Sonntag erwartet. Die Verletzung, die durch ein Foul von Bremens Mitchell Weiser verursacht wurde, ließ Schlimmes befürchten. „Das mit Flo tut mir natürlich extrem leid, das sah nicht gut aus“, äußerte sich Tah betroffen.
Weiser entschuldigte sich für den Vorfall und erklärte: „Es tut mir leid. Ich gehe zum Ball und treffe ihn auch. Dadurch ist die Sohle offen.“ Bremens Trainer Ole Werner sprach Genesungswünsche aus: „Gute Besserung an Florian. Das ist eine Sache, die niemand sehen will.“
Wirtz wird voraussichtlich das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Bayern München verpassen, wo Leverkusen einen 0:3-Rückstand aufholen muss. Alonso ermutigte sein Team, an sich zu glauben: „Wir müssen an uns glauben. Wenn wir das nicht tun, haben wir keine Chance. Und wir wollen eine Chance haben.“
Je nach Schwere der Verletzung könnte Wirtz auch für das Nations-League-Viertelfinale gegen Italien Ende März und das Pokal-Halbfinale gegen Arminia Bielefeld am 1. April ausfallen.
Die Niederlage gegen Bremen und der Ausfall von Wirtz waren „doppelt schmerzhaft“, so Torwart Lukas Hradecky. Die Mannschaft war bei den Gegentoren von Romano Schmid und Justin Njinmah nicht auf der Höhe. „Es ist bitter, wie wir in das Spiel gegangen sind. So hatten wir keine Chance, es zu gewinnen. Wir hatten kein Teamgefüge und keine Stabilität“, kritisierte Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes.
Tah bezeichnete die Partie als „eines der schlechtesten Spiele in dieser Saison“. Rolfes war ebenfalls unzufrieden mit der Vorstellung vor 30.210 Zuschauern: „Es war nicht genug Energie, Entschlossenheit, Wachsamkeit und Zusammenspiel“, sagte er. „Es ist bitter, dass wir so gespielt haben.“
Für das kommende Spiel gegen Bayern erwartet Rolfes eine deutliche Verbesserung: „Natürlich ärgert das massiv, aber wir müssen daraus Energie ziehen und dürfen nicht herumheulen. Das brauchen wir nicht. Wir müssen Stärke zeigen“, forderte er, auch ohne Wirtz.
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