Der frühere Münchner Fußball-Profi Mario Basler ist mit dem Krisen-Management von Bayern-Vorstand Oliver Kahn nach der Bundesliga-Pleite beim FSV Mainz 05 hart ins Gericht gegangen.
«Das sind Aussagen, die man auch im Kindergarten loswerden kann. Es ist weder Fisch noch Fleisch. Du musst ein Anführer sein. Ich kann nur an Uli Hoeneß erinnern, der dann nach so einem Spiel in die Kabine geht und völlig die Nerven verliert und komplett ausflippt», sagte der ehemalige Fußball-Nationalspieler im Podcast «Basler ballert».
Kahn könne «nicht in die Kamera schauen, er schaut immer auf den Boden, auf die Wolken, ich weiß nicht, ob er jemanden sucht. Die Außendarstellung von Oliver Kahn finde ich katastrophal», meinte der 54 Jahre alte Basler über den ehemaligen Nationaltorhüter. Sein früherer Mitspieler führe «ein Geschäft. Bayern ist auch ein Wirtschaftsunternehmen. Er betreibt es. Ich glaube, ihm fehlt etwas. Du kannst ihn nicht richtig beurteilen. Er ist seit zwei Jahren hier. Er hatte ein, zwei Jahre Trainingszeit bei Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge.» Baslers Rat an den 53 Jahre alten Kahn: «Ich denke, er sollte mit Kalle oder Uli sprechen.»
«Nicht verdient, deutscher Meister zu werden»
Verständnis zeigte Basler für die vom neuen Bayern-Trainer Thomas Tuchel gewährten freien Tage für die Münchner Spieler nach der 1:3-Niederlage in Mainz. «Ich denke, es ist in Ordnung, den Spielern einen, zwei oder drei Tage freizugeben, um etwas anderes zu sehen und vom Fußball wegzukommen. Man muss sagen, in München brennt es wie die Hölle. Du kannst die Jungs ruhig mal gehen lassen», meinte Basler.
Am Samstag in Mainz sei die zweite Hälfte «ein bisschen Arbeitsverweigerung» der Münchner gewesen, meinte der Ex-Profi. Der 54-Jährige sieht die Schuld an der Krise nicht bei Nagelsmann-Nachfolger Tuchel.
«Ich stimme vielen Leuten zu, die sagen, was kann Tuchel für diese Krise? Der FC Bayern hat im Grunde alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden kann, aus der Not heraus, aus welchen Gründen auch immer, versucht, etwas zu ändern, was völlig rückwärts gelaufen ist», sagte Basler und fügte an: «Nach dem, was sie die letzten Wochen getan haben, haben sie es nicht verdient, deutscher Meister zu werden.»
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