Basketball-Fans müssen sich ab dem kommenden Jahr umstellen und ein neues Abonnement für bewegte Bilder von der Bundesliga kaufen.
Die Telekom hat das Wettbieten um die Medien-Rechte gegen S-Nation Media verloren. Das gemeinsame Medien-Unternehmen des ehemaligen DFL-Chefs Christian Seifert und des Medienkonzerns Axel Springer hat sich die Bundesliga für sechs Spielzeiten ab der Saison 2023/2024 gesichert, wie die BBL mitteilte.
BBL vergibt die TV-Rechte an «S-Nation»
Seifert mischt den Markt für Medienrechte auf und will im kommenden Jahr eine neue Streaming-Plattform platzieren. Der ehemalige Boss der Deutschen Fußball-Liga hat sich gemeinsam mit dem Medienkonzern Axel Springer inzwischen TV-Rechte von drei Ligen gesichert: Tischtennis, Volleyball und Basketball. Und es sollen noch mehr werden, vor allem Eishockey und Handball stehen auf der Einkaufsliste.
Enttäuscht zeigte sich der langjährige Medienpartner Telekom. «Wir bedauern, dass sich die BBL gegen eine Verlängerung einer erfolgreichen Partnerschaft entschieden hat», sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. «MagentaSport hat seit 2014 das deutsche Basketball medial verlässlich weiterentwickelt und bleibt auch künftig ein sehr wichtiger TV-Anbieter für Basketball.» Die Inernetplattform MagentaSport zeigt die Bundesliga noch in der kommenden Saison und besitzt zudem Rechte für die EuroLeague und den EuroCup sowie Länderspiele.
Seifert spricht vom «nächsten Wachstumsschritt»
«S-Nation wird sämtliche Spiele der Basketball-Bundesliga sowie des BBL-Pokals in gewohnt hoher Qualität produzieren und auf ihrer eigenen Plattform ausstrahlen», hieß es in der BBL-Mitteilung. «Darüber hinaus hat S-Nation umfassende Kooperationen mit der Bild-Gruppe sowie der ARD vereinbart, um Relevanz und Reichweite zu steigern und noch mehr Fans zu gewinnen.» Details dazu wurden noch nicht veröffentlicht.
Der 53-jährige Seifert sprach vom «nächsten Wachstumsschritt» seines neuen Projektes. Der dritte Kauf von Liga-Rechten «bestärkt uns darin, attraktiven Sportarten mit unserer neuen Streaming-Plattform eine größere Bühne und mehr mediale Reichweite als je zuvor zu bieten».
BBL-Geschäftsführer Stefan Holz zeigte sich «überzeugt, dass wir mit dieser Konstellation den richtigen Schritt gehen, um noch mehr Menschen für die tolle Sportart Basketball zu begeistern». Die Kombination «von Deutschlands führendem Medienkonzern mit seiner Sportkompetenz und Reichweitenpower» und Seiferts enorme Expertise eröffnen «vielversprechende Möglichkeiten, die unbestrittenen Potentiale des Basketballs in Deutschland noch umfassender zu erschließen».
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