Die baltischen Staaten und Polen haben sich in einer gemeinsamen Erklärung der für Sport zuständigen Minister entschieden gegen den Vorstoß des IOC ausgesprochen, russische und belarussische Sportler wieder im Weltsport zuzulassen.
«Wir, die Sportminister der baltischen Staaten und Polens, verurteilen die Bemühungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC)», hieß es am 2. Februar von Piret Hartman (Estland), Anda Caksa (Lettland), Jurgita Siugzdiniene (Litauen) und Kamil Bortniczuk (Poland).
Ukraine hat Vorstoß des IOC scharf kritisiert
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) um Präsident Thomas Bach hatte zuletzt eine Kontroverse mit der Ankündigung ausgelöst, Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus trotz des Krieges in der Ukraine Möglichkeiten zur Teilnahme an internationalen Wettkämpfen eröffnen zu wollen. Damit könnte diesen Sportlern unter neutraler Flagge auch der Weg zu den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris offen stehen, wenn auch nur unter neutraler Flagge. Die Ukraine hat diesen Vorstoß des IOC scharf kritisiert – und droht mit einem Olympia-Boykott.
Die Bemühungen, russische und belarussische Athleten unter dem Deckmantel der Neutralität zurückzubringen, legitimierten die politischen Entscheidungen und die weiter verbreitete Propaganda der beiden Länder, hieß es in dem Schreiben der Minister der vier an Russland und teils auch an Belarus grenzenden Länder weiter. Der Sport werde dafür eingesetzt, um von der illegalen Aggression gegen die Ukraine abzulenken.
Weiter argumentierten die baltischen und der polnische Sportminister, dass eine Rückkehr von Russen und Belarussen auch die ukrainischen Athleten in eine schwierige Position bringen könnten. Im Wettkampf könnten sie unter zusätzlichen Druck geraten, wenn sie gegen Sportler aus Russland oder Belarus antreten oder bei Sportveranstaltungen diesen und deren Fans gegenüberstehen.
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