Für Ex-Nationalspieler Michael Ballack braucht es bei der Suche nach einem neuen Fußball-Bundestrainer nicht zwingend eine Langzeitlösung.
«Generell ist es heutzutage auch in der Nationalmannschaft kompliziert, langfristig zu planen, weil das ja dann sehr stark auf einen Trainer und dessen Ausrichtung bezogen wäre», sagte der einstige DFB-Kapitän im Interview des Online-Portals «Sportbuzzer»: «Ich finde, das Perspektivische müsste man aktuell unterordnen, weil der Erfolg über allem steht.» In einer Nationalmannschaft gehe es wie im Club «um das Momentum».
Für Ballack wäre DFB-Sportdirektor Rudi Völler, der sein Engagement als Interims-Teamchef trotz des 2:1-Sieges gegen Vizeweltmeister Frankreich nicht fortsetzen will, die Ideallösung bis zur Heim-EM im kommenden Sommer. «Er hat es in der Kürze der Zeit hinbekommen, das Komplettpaket aller Anforderungen souverän wegzumoderieren und dabei ein gutes Bild abgegeben», sagte der 46-Jährige, der einst als Spieler mit Völler bei Bayer Leverkusen und in der Nationalmannschaft zusammengearbeitet hat.
«Er ist sympathisch, immer authentisch. Seine Vita, seine Erfahrung und seine Erfolge sprechen sowieso für sich. Ein Multitalent», schwärmte Ballack. Dass Völler sich überreden lässt, die Nachfolge des freigestellten Hansi Flick für die kommenden Monate doch zu übernehmen, glaubt der frühere Weltklasse-Profi nicht: «Rudi bleibt bei seinem Nein. Er hat sehr freundlich, aber bestimmt und nachvollziehbar abgesagt. Das ist kein Thema für ihn.»
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