14 Jahre nach Olympia-Silber in Peking hat Routinier Roger Kluge erstmals bei einer Weltmeisterschaft eine Medaille im Punktefahren gewonnen.
Der 36-Jährige belegte bei den Titelkämpfen in Saint-Quentin-en-Yvelines nach 40 Kilometern mit 67 Punkten den zweiten Platz und musste sich dabei nur dem Niederländer Yoeri Havik (76) geschlagen geben. Den dritten Platz belegte der Belgier Fabio van den Bossche (64).
«Es tut immer gut, auf dem Podest zu stehen. Eine Medaille bei internationalen Titelkämpfen ist schön für die Sammlung und bestätigt, dass ich noch nicht abzuschreiben bin. Ich fahre immer noch auf einem guten Niveau», sagte Kluge. In den vergangenen Jahren hatte sich der Berliner vor allem auf das Zweier-Mannschaftsfahren konzentriert. Dort gewann Kluge in den letzten Jahren mit Theo Reinhardt zweimal Gold und einmal Bronze.
Kluge spielte dieses Mal seine ganze Erfahrung aus. In der Schlussphase fuhr er zwei Runden heraus und gewann auch den letzten Sprint. «Am Ende musste ich attackieren. Es ist noch Silber geworden, taktisch brauche ich mir nichts vorwerfen zu lassen. Ich hatte immer ein starkes Finale, das habe ich wieder gezeigt. Erfahrung, Alter, Stärke – das hat sich wieder durchgesetzt», sagte Kluge.
Friedrich im Sprintfinale
Lea Sophie Friedrich greift indes erstmals nach Gold in der Königsdisziplin Sprint. Die 22-Jährige erreichte souverän in zwei Läufen gegen die frühere Eisschnellläuferin Laurine van Riessen aus den Niederlanden das Finale. Titelverteidigerin Emma Hinze verlor indes gegen die starke Französin Mathilde Gros mit 1:2 und wurde damit entthront.
Im vergangenen Jahr hatte Hinze im Finale noch gegen Friedrich gewonnen. Nun liegt es an Friedrich, im Duell mit Gros die seit 2020 währende Dominanz der deutschen Sprinterinnen zu verteidigen, nachdem es schon zum Auftakt Gold im Teamsprint gegeben hatte. Für Hinze geht es im kleinen Finale gegen van Riessen um Bronze.
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